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Merck KGaA: Studienrückschlag – Aktie bricht ein

Merck KGaA: Studienrückschlag – Aktie bricht ein
Foto: Merck KGaA
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Michel Doepke 25.06.2024 Michel Doepke

Die Aktie des DAX-Unternehmens Merck KGaA ist am Montagabend nach Xetra-Handelsende deutlich unter Druck geraten. Das Unternehmen mit Sitz in Darmstadt musste einmal mehr keine guten Nachrichten aus seiner Forschungs- und Entwicklungspipeline kommunizieren. Eine Phase-3-Programm erreichte demnach nicht die gewünschten Ergebnisse.

Zwei weit fortgeschrittene Studien mit dem Krebsmittel Xevinapant würden eingestellt, so Merck KGaA am Montagabend. Dabei handelt es sich zum einen um eine Kombination von dem Wirkstoff mit platinbasierter Chemotherapie (CRT) im Vergleich zu Placebo plus CRT bei Patienten mit nicht resezierten lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren in einer Phase-3-Studie (TrilynX). Hier sei abzusehen, dass die Studie voraussichtlich nicht das primäre Ziel der Verlängerung des ereignisfreien Überlebens erreichen würde.

Zudem wird die Phase-3-Studie X-Ray Vision beendet. Hierbei handelt es sich um eine Kombination von Xevinapant mit Strahlentherapie im Vergleich zu Placebo plus Strahlentherapie bei Patienten, die sich einer Resektion von lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren unterzogen haben.

Analysten hatten Xevinapant bisher zugetraut, ein Kassenschlager mit einem Milliarden-Umsatz zu werden. Das dürfte zu sinkenden Schätzungen führen. Die Analysten von Barclays haben bereits reagiert und das Kursziel um zehn auf nun 195 Euro gesenkt, die Einstufung lautet weiterhin "Overweight". Der überraschende Forschungsrückschlag für Xevinapant werde die Aktien der Darmstädter deutlich belasten, schrieb Analystin Emily Field am Montagabend in ihrem Kommentar. Sie misst dem Krebsmittel in ihrem Modell einen Kapitalwert (NPV) von lediglich zwei Prozent zu, rechnet aber mit höheren Kursabschlägen.

Merck (WKN: 659990)

Am Abend büßte die Aktie von Merck KGaA gut sechs Prozent ein. Gerade in der Forschungs- und Entwicklungspipeline ist das Unternehmen immer stärker auf neue Wachstumstreiber angewiesen, der Rückschlag mit Xevinapant kommt zur Unzeit. Die Aktie ist derzeit keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR, ein Einstieg drängt sich aktuell nicht auf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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