Die Aktie von Merck ist seit dem Jahresanfang deutlich unter Druck geraten. Im Ein-Monatsvergleich zählt das Papier mit einem Minus von knapp zehn Prozent zu dem sechs stärksten Verlieren im DAX. Allerdings war das Papier zuvor auch enorm gut gelaufen. Im 6-Monatsvergleich rangiert die Aktie von Merck mit einem Plus von knapp 20 Prozent auf Platz 3.
Zuletzt hat die Aktie einige wichtige Unterstützungen nach unten druchbrochen: unter anderem die 38- und 90-Tage-Linie. Derzeit kämpft das Papier mit der Marke von 200 Euro. Die nächste wichtige Untersützung warte im Bereich des Oktobertiefs 2021 bei 181,70 Euro. Hier verläuft auch die 200-Tage-Linie.
Zuletzt haben sich einige Analysten zur Aktie der Merck KGaA zu Wort gemeldet. JPMorgan hat die Einstufung für Merck KGaA anlässlich der "Healthcare Conference" der US-Bank auf "Overweight" mit einem Kursziel von 270 Euro belassen. Vorstandschefin Belen Garijo habe die mittelfristigen Ziele des Pharma- und Spezialchemiekonzerns bekräftigt und sich klar zum "effizienten Wachstum" bekannt, schrieb Analyst Richard Vosser in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
Auch die Deutsche Bank hatte sich vor Kurzem zuversichtlich geäußert. Sie hat die Einstufung für Merck KGaA auf "Buy" mit einem Kursziel von 248 Euro belassen. Mit der Akquisition von Exelead stärke der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern das Life-Science-Geschäft zusätzlich, so Analyst Falko Friedrichs.
Der Darmstädter Merck-Konzern will mit der Übernahme von Exelead sein Geschäft mit der mRNA-Technologie ausbauen. Das DAX-Unternehmen hat vor Kurzem eine Vereinbarung zum Kauf der US-Biopharma-Firma unterzeichnet. Der Kaufpreis beläuft sich demnach auf rund 780 Millionen Dollar (690 Millionen Euro). Das Unternehmen ist laut Mitteilung unter anderem auf Lipid-Nanopartikel spezialisiert, einer Schlüsselkomponente für mRNA-Therapeutika, die auch bei der Bekämpfung von Covid-19 zum Einsatz kommen. Bereits Anfang 2021 hatte Merck den Hamburger mRNA-Spezialisten Amptec übernommen.
DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich für die Aktie von Merck. Anleger bleiben investiert. Potenzielle Neueinsteiger können versuchen im Bereich der 200-Tage-Linie ein paar Stücke zu ergattern.