Merck KGaA hat mit seinem Partner Pfizer früher als gedacht Phase-3-Zwischenergebnisse einer Kombi-Therapie aus Avelumab (Handelsname Bavencio) sowie Axitinib (Inlyta) gegen das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom veröffentlicht. Und die Daten können sich sehen lassen: Das Forschungsduo plant einen Zulassungsantrag für die Therapie in den USA einzureichen. Im schwachen Gesamtmarkt schlägt sich die Aktie des Darmstädter Pharma-Konzerns wacker, ein Kaufsignal steht vor der Tür.
Nächster Meilenstein in der gemeinsamen Entwicklung
Die Daten bekräftigen Merck KGaA und Pfizer, die Studie fortzuführen, um das Gesamtüberleben der Patienten ebenfalls genauer zu erforschen. Dr. Chris Boshoff, Senior Vice President und Leiter Immuno-Oncology, erklärt: „JAVELIN Renal 101 ist die erste positive Phase-III-Studie, in der ein Immun-Checkpoint-Blocker mit einem TKI kombiniert wird. Sie unterstreicht das Potenzial von BAVENCIO und INLYTA als neuem Therapieansatz für Krebspatienten mit fortgeschrittenem RCC“. Die Kombi-Therapie gibt den Betroffenen neue Hoffnung. Denn bei dieser aggressiven Krebsform liegt die 5-Jahres-Überlebensrate gerade einmal bei etwa zwölf Prozent, so Merck KGaA.
An der Technologie-Börse Nasdaq kristallisierte sich frühzeitig der große Verlierer des Studienerfolgs von Merck und Pfizer heraus: Exelixis. Seit Monaten stehen die Papiere der Biotech-Gesellschaft aufgrund stärker werdender Konkurrenz unter Druck. Allein gestern büßte die Exelixis-Aktie über sieben Prozent ein. Spekulative Anleger sollten sich den Titel (mehr zu Exelixis erfahren Sie hier) auf die Watchlist packen. Denn das Unternehmen schreibt mit seinen Produkten Gewinne, das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 beträgt moderate 15.
Der Aktien-Vergleich zwischen Merck KGaA und Bayer spricht eine klare Sprache:
Quelle: Bloomberg
Merck KGaA aktuell besser als Bayer
Auch wenn sich die beiden DAX-Konzerne nicht Eins zu Eins aufgrund der verschiedenen Geschäftsbereiche vergleichen lassen: Die Kursperformance seit Jahresbeginn spricht eine klare Sprache. Und DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die Schere kurzfristig weiter auseinander driften könnte. Bei einer Entscheidung zwischen den DAX-Titeln fällt die Wahl derzeit klar auf Merck KGaA. Generell zählt DER AKTIONÄR allerdings Novartis, Roche und Astrazeneca zu den Top-Favoriten im Pharma-Sektor.