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Foto: Mercedes-Benz Group
13.03.2024 Philipp Schleu

Mercedes-Chef gegen China-Zölle

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Mercedes-CEO Ola Källenius hat die EU kürzlich aufgefordert, die Zölle auf chinesische Elektroautos zu senken. Damit schwimmt er derzeit eher gegen den Strom, denn das EU-Kabinett hat zuletzt sogar Schritte eingeleitet, um möglicherweise rückwirkend Importzölle auf chinesische Elektroautos zu erheben.

 „Erhöht die Zölle nicht“, appellierte Källenius im Interview mit der Financial Times an die EU. „Ich bin ein Nonkonformist, ich denke, wir sollten den umgekehrten Weg gehen: Nehmt die Zölle, die wir haben, und senkt sie ... das ist Marktwirtschaft. Lasst den Wettbewerb spielen. Wenn wir glauben, dass Protektionismus uns langfristig Erfolg bringt, dann lehrt uns die Geschichte, dass das nicht der Fall ist“. Die Zölle auf chinesische Autos in Europa liegen derzeit bei zehn Prozent und damit unter den 15 Prozent, die auf in China verkaufte europäische Autos erhoben werden. 

Während französische Autohersteller wie Renault kein großes Geschäft in China haben und sich für eine Abschottung mit Zöllen einsetzen, sind deutsche Autohersteller stark von diesem abhängig. Sie fürchten im Fall von höheren Zöllen mögliche Gegenmaßnahmen der chinesischen Regierung. 

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

Der CEO der Renault-Mutter Stellantis, Carlos Tavares, glaubt, dass die chinesische Offensive das größte Risiko für Unternehmen wie Tesla und Stellantis ist. „Wir müssen sehr, sehr hart arbeiten, um sicherzustellen, dass wir den Verbrauchern ein besseres Angebot machen als die Chinesen“, sagte er kürzlich.

Die Angst vor Vergeltungsmaßnahmen der chinesischen Regierung in Form von noch höheren Zöllen ist jedenfalls berechtigt. Gerade für Mercedes ist der chinesische Markt besonders wichtig, da unter anderem die chinesischen Autobauer Geely und BAIC rund 20 Prozent der Unternehmensanteile halten. Es bleibt abzuwarten, zu welchem Ergebnis die EU-Kommission in den kommenden Monaten kommen wird. Investierte Anleger halten weiter an der Aktie fest.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.

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