Auf dem weltweit wichtigsten Automarkt China hat sich im August die Nachfrage überraschend wieder belebt. Die Zahl der Auslieferungen sei im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 1,9 Millionen Autos gestiegen, teilte der Branchenverband PCA (Passenger Car Association) am Donnerstag in Peking auf Basis vorläufiger Zahlen mit.
Ende August hatte der Verband noch mitgeteilt, dass der Absatz erneut zurückgegangen sein könnte und ein Minus von etwas mehr als ein Prozent auf 1,85 Millionen Autos in Aussicht gestellt.
Im Juni und Juli war der Absatz im Jahresvergleich gefallen. Hintergrund des in den beiden Monaten mauen Abschneidens sind Kaufanreize im Vorjahr, welche die Volksrepublik gemacht hatte, um die Autokonjunktur nach Einbußen der Covid-Pandemie wieder anzukurbeln.
Der chinesische Automarkt ist für die deutschen Hersteller BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen (inklusive Audi und Porsche), besonders wichtig, denn das Land ist für sie in aller Regel der größte Einzelmarkt.
Im stark wachsenden Geschäft mit Elektroautos haben deutsche Anbieter dort aber einen schweren Stand. Die Wolfsburger Kernmarke VW Pkw etwa musste in diesem Jahr den über Jahrzehnte gehaltenen Titel des Marktführers in China an den Elektroautobauer BYD abgeben, auch Audi hat Probleme.
Erstmals seit den 1980er-Jahren ist die Kernmarke VW in der Volksrepublik nicht mehr die Nummer eins beim Absatz, wie im April bekannt wurde. Der chinesische Konzern verkaufte im ersten Quartal des Jahres etwa 13.000 Fahrzeuge mehr als die Wolfsburger. Demnach hatte BYD von Januar bis März rund 441.000 Fahrzeuge verkauft. Das entspricht einem Zuwachs von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslieferungen von VW schrumpften dagegen um 14 Prozent auf 428.000 Pkw.
Die Aktien der Deutschen Autobauer um Volkswagen, Mercedes-Benz & Co sind charttechnisch derzeit angeschlagen. Volkswagen muss an einigen Baustellen arbeiten. Derzeit ist das Papier kein Kauf. Mercedes-Benz sieht DER AKTIONÄR insgesamt derzeit klar besser positioniert. Anleger bleiben hier an Bord. Ein Stopp bei 58,00 Euro sichert nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz, Mercedes-Benz.