Mercedes-Benz hat am Morgen seine Zahlen für das vergangene Quartal veröffentlicht. Dabei hat der Autobauer das schwächere Umfeld für die Autobranche zu spüren bekommen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn waren deutlich rückläufig. Die Aktie von Mercedes-Benz stand in den vergangenen Monaten bereits deutlich unter Druck. Auch am Donnerstag hatte das Papier im Vorfeld der Zahlen weitere Verluste gemacht.
Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp vier Prozent auf 36,7 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach um fast ein Fünftel auf etwas mehr als vier Milliarden Euro ein. Das Konzernergebnis sank um knapp 16 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
Die bereinigte operative Marge vor Zinsen und Steuern im wichtigen Autogeschäft lag mit 10,2 Prozent mehr als drei Prozentpunkte unter dem starken Vorjahreswert, weil unter anderem weiger teure Top-Modelle verkauft wurden. Analysten hatten sich im Schnitt auch etwas mehr Marge ausgerechnet. Mercedes-Chef Ola Källenius senkte die Renditeprognose für die Autosparte am oberen Ende der Spanne, bei den Vans allerdings läuft es besser als bisher gedacht. Die Lieferwagen brummen weiter, hier rechnen die Stuttgarter jetzt mit mehr Marge. Die Konzernprognosen für den Gesamtumsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie für den Zahlungsmittelzufluss im Fahrzeuggeschäft bleiben unverändert.
„Dank unserer begehrenswerten Pkw und Vans haben wir in einem herausfordernden Umfeld zweistellige Margen erzielt. Wir werden weiter in begehrenswerte Produkte investieren und gleichzeitig unsere finanzielle Widerstandsfähigkeit stärken. Wir gehen davon aus, dass sich der Absatz und der Modellmix in der zweiten Jahreshälfte verbessern werden – unterstützt durch weitere Markteinführungen insbesondere im Top-End-Segment“, kommentierte Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz.
Nach einem Stabilisierungsversuch vor wenigen Tagen hat die Aktie zuletzt wieder den Weg nach unten eingeschlagen. Positive Überraschungen bei den Zahlen blieben auch heute aus, so dass zunächst keine neue Aufwärtsdynamik zu erwarten ist. Die nächste Unterstützung wartet bei knapp 61,50 Euro. Positiv sind die hohe Dividendenrendite in Höhe von aktuell 8,4 Prozent und das Aktienrückkaufprogramm. Investierte Anleger bleiben dabei, sichern ihre Position aber mit einem Stopp bei 57,50 Euro nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.
(Mit Material von dpa-AFX)