Der Autobauer Mercedes-Benz hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als am Kapitalmarkt erwartet. In der wichtigsten Sparte mit dem Autobau erzielte der DAX-Konzern vorläufigen Zahlen zufolge eine um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern von 14,8 Prozent, wie es am späten Donnerstagabend von den Stuttgartern hieß.
Das war zwar weniger als im außergewöhnlich starken Vorjahreszeitraum mit 16,4 Prozent. Analysten am Aktienmarkt hatten laut dem Unternehmen aber nur mit 13,4 Prozent Marge gerechnet.
Im Geschäft mit Transportern zog die Marge gegenüber dem Vorjahreswert deutlich an und übertraf ebenfalls die Markterwartungen. Vor Zinsen und Steuern verdiente Mercedes in den ersten drei Monaten 5,5 Milliarden Euro und damit rund 5 Prozent mehr. Der für Investoren wichtige Barmittelzufluss – ohne die Finanzdienstleistungen gerechnet – lag mit 2,2 Milliarden Euro ebenfalls über den Schätzungen von Experten.
Mercedes sprach in der Mitteilung von einer gesunden Nettopreisgestaltung im Pkw-Geschäft, höheren Absätzen und einem guten Produktmix. Allerdings seien auch die Materialkosten gestiegen sowie höhere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen angefallen. Mercedes hatte im ersten Quartal mit 503.500 Pkw rund drei Prozent mehr Autos abgesetzt, bei renditestarken Modellen gab es dabei ein überdurchschnittliches Plus. Bei den Elektromodellen konnte das Unternehmen weiter hohe Zuwachsraten verbuchen.
Im Zuge der guten Zahlen kann die Aktie von Mercedes-Benz einen Großteil der Tagesverluste aufholen. Auf Tradegate verliert sie am späten Abend 1,1 Prozent auf 69,94 Euro. Im Tagesverlauf war sie zeitweise unter die 68-Euro-Marke gefallen. Schwache Tesla-Zahlen vom Vorabend drückten auf die Stimmung im Autosektor. DER AKTIONÄR zählt Mercedes-Benz im Autosektor zum erweiterten Favoritenkreis. Anleger bleiben bei der Aktie weiter an Bord.
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(Mit Material von dpa-AFX)