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Mercedes-Benz: Mit "China-Speed" an der Konkurrenz vorbei?

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Foto: Mercedes-Benz Group
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Philipp Schleu 24.04.2024 Philipp Schleu

Nach einem eher holprigen Start ins Jahr, will Mercedes-Benz im harten Wettbewerb auf dem wichtigsten Automarkt China mit mehr Entwicklung vor Ort Boden gutmachen. Das hat zumindest Entwicklungschef Markus Schäfer am Mittwoch in einem Interview verraten. Hier die Details.

"Wir brauchen die Nähe zum Markt mit Forschung und Entwicklung", so Schäfer. "Es passiert so rasend schnell hier, in China-Speed, und das kann man nur vor Ort." Mercedes hat deshalb erst kürzlich ein Forschungszentrum in Shanghai ausgebaut und beschäftigt inzwischen rund 2.000 Ingenieure in China, das damit nach Deutschland der zweitgrößte Entwicklungsstandort des Konzerns ist.

Die Entwickler beschäftigen sich vor allem mit Software, Spracherkennung und der Integration des Autos in die Apps der chinesischen Kunden. Die Kunden seien jünger als im Rest der Welt und hätten andere Ansprüche, sagte Schäfer. 

Mercedes-Benz (WKN: 710000)

In China sieht sich Mercedes-Benz, trotz eines Absatzeinbruchs von zwölf Prozent im ersten Quartal, als Marktführer im teuren Segment von Kaufpreisen über 1 Million Renminbi (knapp 129.000 Euro). Auf dem schnell wachsenden Markt für Elektroautos tut sich das Unternehmen allerdings schwer. Der EQS, das vollelektrische Pendant zum Flaggschiff S-Klasse, enttäuscht in der Volksrepublik bislang, weshalb Mercedes bereits Abstriche beim Preis machen musste.

2025 will Mercedes dann mit in China hergestellten kompakten Elektrofahrzeugen der MMA-Plattform an den Start gehen. Damit mache Mercedes den nächsten Schritt, was den elektrischen Antrieb angeht, sagte Schäfer. Bei Reichweite, Ladezeiten und Effizienz, "da werden wir ganz vorne mitspielen, wenn nicht sogar in der Führungsgruppe sein." 

Mercedes setzt alles daran, die Situation in China zu verbessern. Angesichts der Tatsache, dass es sich um den wichtigsten Markt für den Autohersteller handelt, ist das durchaus sinnvoll. Tiefere Einblicke in das China-Geschäft dürften auch die Quartalszahlen am 30. April liefern. Investierte Anleger bleiben an Bord.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.

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