Die Elektromobilität steht derzeit vor einigen Herausforderungen. Sowohl die Verkaufszahlen als auch die Beliebtheit von Elektroautos sind derzeit rückläufig. Doch gibt es jetzt einen Lichtblick am Horizont? Eine neue Studie des Center Automotive Research (CAR) deutet auf eine Entwicklung hin, die die Attraktivität von Elektroautos deutlich steigern könnte. Das würde vor allem Mercedes-Benz in die Karten spielen.
Der Preisunterschied zwischen Elektroautos und vergleichbaren Verbrennern wird immer geringer. Laut der aktuellen CAR-Studie ist der Preisabstand bei den 20 meistverkauften Modellen in Deutschland im November um rund 1.100 Euro geschrumpft. Im Durchschnitt müssen Käufer für ein Elektroauto derzeit aber immer noch 5.583 Euro mehr ausgeben als für ein vergleichbares Modell mit Verbrennungsmotor.
Ein wesentlicher Grund für den Preisrückgang dürfte die Verschärfung der EU-Vorschriften sein. Ab dem kommenden Jahr müssen die Autohersteller einen höheren Anteil an Elektroautos verkaufen, um hohe Strafzahlungen zu vermeiden. Um ihre Absatzziele zu erreichen, sind die Hersteller gezwungen, die Preise für Elektroautos anzupassen und attraktiver zu gestalten.
Die CAR-Studie prognostiziert für die kommenden Monate einen leicht steigenden Anteil von Elektroautos auf dem deutschen Markt. Im Oktober lag er bei 15,3 Prozent. Eine weitere Verringerung der Preisdifferenz könnte diesen Trend verstärken und mehr Kunden zum Umstieg auf ein E-Auto bewegen.
Gerade für Hersteller wie Mercedes-Benz, deren E-Auto-Verkäufe in den letzten Quartalen rückläufig waren, könnte die Preisentwicklung eine wichtige Rolle spielen. Die hohen Preise der bisherigen E-Modelle dürften für einige Kunden sicherlich ein entscheidender Grund gewesen sein, sich für einen Verbrennungsmotor zu entscheiden.
Eine sinkende Preisdifferenz zwischen Benzinern und Elektroautos dürfte sicherlich einige Kunden mehr überzeugen, auf Elektroantriebe umzusteigen. Bis sich dies aber in den Bilanzen der Unternehmen niederschlägt, dürfte noch einige Zeit vergehen. Anleger bleiben deshalb an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz.