Am Donnerstag wird Mercedes-Benz seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorlegen. Im Vorfeld haben sowohl JPMorgan als auch Goldman Sachs die Aktie zum Kauf empfohlen. Am Mittwoch legte Bernstein Research nach.
Bei Mercedes-Benz wird es in erster Linie auf den Ausblick ankommen. Ganz besonders im Fokus wird Finanzvorstand Harald Wilhelm stehen, dessen Aussagen als Gradmesser für die gesamte Autobranche herangezogen werden.
Die Situation bleibt für die Hersteller herausfordernd. Der Druck durch die immer stärker werdende Konkurrenz aus China nimmt zu. Mercedes-Benz muss Antworten darauf liefern, wie in Zukunft die wichtigen Themen Digitalisierung, Software und autonomes Fahren bespielt werden. Interessant wird auch sein, ob Mercedes-Benz an seiner Luxus-Strategie festhalten wird. Zumindest in den USA hat der Autobauer zuletzt den Fokus verändert: Weniger High-End, weniger EV, dafür aber mehr preiswerte Verbrenner.
Rückenwind bekam das Papier von Mercedes-Benz zuletzt von JPMorgan. Analyst Jose Asumendi sieht ein Kursziel von 78 Euro. Positiv zeigte sich auch Goldman Sachs-Analyst George Galliers. Er hat das Kursziel für die Aktie von Mercedes-Benz von 92 Euro auf 93 Euro erhöht.
Am Mittwoch legte das US-Analysehaus Bernstein Research nach. Für Analyst Daniel Roeska steht laut einer Studie vor allem das Margenziel für 2024 in der Automobil-Sparte im Fokus. Er geht von einem Richtwert von 11 bis 13 Prozent aus. Höhere Werte, etwa 12 bis 14 Prozent dürften positiv überraschen, jeder niedrigere Wert enttäuschen. Er traut der Aktie Kurse um 80 Euro zu.
Die Mercedes-Aktie hat zuletzt die für den langfristigen Trend wichtige 200-Tage-Linie bei 65,95 Euro geknackt. Der nächste Widerstand wartet bei 68,03 Euro. Wird dieser genommen, hat die Aktie Luft bis 72,50 Euro. Es bleibt dabei: Die Aktie ist auf dem aktuellen Niveau zu günstig.