Auf WallStreetBets geht wieder einmal die Post ab. Die junge Anlegergeneration katapultiert ihre beiden Lieblingswerte am Mittwoch durch die Decke. GameStop klettert auf 234 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit März, AMC nähert sich dem Januar-Hoch bei 20,36 Dollar. Unfassbar übertrieben, warnen die Experten.
Doch davon lässt sich die WSB-Gemeinde nicht irritieren. Im Gegenteil: Die Verkaufsempfehlung für AMC von Citi-Analyst Jason Bazinet spornte die jungen Anleger an, die Aktie massiv zu kaufen. Kaum war die Studie am Mittwoch nachzulesen, folgte die Rallye.
Auch die Abstufung Eric Wolds tut der Partystimmung keinen Abbruch. Der Analyst von Riley Securities, lange Zeit bullish für die Kinokette, hat AMC von „Kaufen“ auf „Neutral“ heruntergesetzt. Nach der starken Aufwärtsbewegung sei es an der Zeit, an die Seitenlinie zu gehen, so Wold.
Damit gibt es aktuell keinen Analysten mehr, der in AMC einen Kauf sieht. Fünf Experten sagen „Halten“, vier „Verkaufen“. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 5,11 Dollar, was ein Abwärtspotenzial von 69 Prozent bedeutet.
Auch bei GameStop gibt es derzeit keine Kaufempfehlung. Zwei Analysten raten den Anlegern, die Aktie zu halten, vier empfehlen, den Titel zu verkaufen. Durchschnittliches Kursziel: 55,08 Dollar. Das bedeutet ein Abwärtsrisiko von 73 Prozent.
Die Meme-Aktien GameStop und AMC sind mit einem Börsenwert von 16,4 Milliarden und 8,3 Milliarden Dollar eindeutig überbewertet. DER AKTIONÄR rät davon ab, bei dieser Zockerei mitzumachen.