Nach einem Urteil des kolumbianischen Verfassungsgerichts ist Cannabiskonsum ab sofort in dem südamerikanischen Land erlaubt. Dieses entschied, dass das Verbot aus dem Polizeigesetz aus dem Jahre 2017 verfassungswidrig ist. Nun keimt die Hoffnung auf, dass es möglicherweise sogar zu einer Komplettlegalisierung in Kolumbien kommen könnte. Darüber würde sich auch der kanadische Cannabis-Produzent Aurora Cannabis freuen. Das Unternehmen ist derzeit weltweit in 25 Ländern aktiv, nach der Übernahme von ICC Labs im November vergangenen Jahres auch in Kolumbien.
Das kolumbianische Verfassungsgericht hat Teile des Polizeigesetzes von 2017 für verfassungswidrig erklärt. Somit ist jetzt der Cannabiskonsum in der Öffentlichkeit nun erlaubt. Als Begründung für die Entscheidung führte das Gericht an, dass das Verbot „das Recht auf Privatsphäre, die Autonomie des Einzelnen und die freie Entfaltung der Persönlichkeit verletzt“. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Komplettlegalisierung in dem Land. Wie kolumbianische Medien berichten, könnte bereits Ende dieses Monats ein neuer Gesetzesvorschlag eingebracht werden. Vor mittlerweile sieben Jahren wurde Cannabis in Kolumbien entkriminalisiert, vor drei Jahren folgte grünes Licht für Cannabis für medizinische Zwecke sowie den Eigenanbau für den persönlichen Gebrauch.
In Kolumbien hat sich auch Aurora Cannabis ein wichtiges Standbein aufgebaut – durch die Übernahme von ICC Labs im Jahr 2018. ICC Labs verfügte zum Zeitpunkt der Übernahme in Kolumbien über eine Gewächshaus-Anbaufläche von 124.000 Quadratfuß.
Dies ist aber nur ein Puzzlestück im weltweiten Netzwerk von Aurora Cannabis. Schreitet die weltweite Legalisierung von Cannabis weiter voran, dürfte das Unternehmen einer der größten Gewinner sein. Die Aktie legt derzeit allerdings gerade eine Verschnaufpause ein. Neueinsteiger warten den nachhaltigen Ausbruch über die 200-Tage-Linie ab.