Die Neuordnung in der deutschen Energiebranche nimmt Fahrt auf. Nach der Genehmigung des Innogy-Deals durch die EU-Wettbewerbshüter treiben E.on und RWE die Umsetzung der Transaktion weiter voran. Das Geschäft mit Erneuerbaren Energien von Innogy will E.on „so schnell wie möglich im kommenden Jahr“ an RWE übertragen.
Bereits zum 1. Oktober sind die Erneuerbaren von E.on selbst an RWE übergegangen. Projekte im Umfang von 6.800 Megawatt, die im Eigentum von E.on waren, sind damit an den Wettbewerber übertragen worden. Im kommenden Jahr soll dann die Sparte von Innogy folgen.
Trotz der Trennung von der Stromerzeugung bleibt E.on dem grünen Strom verbunden. „Mehr als 90 Prozent der neu errichteten Wind- und Solarkraftwerke in unseren Regionen schließen wir durch unsere Netze an das Energiesystem an“, so Konzernchef Johannes Teyssen. Auch mit Photovoltaik- und Speicherlösungen sowie Smart Home Anwendungen will E.on den Erneuerbaren Energien treu bleiben.
Mit dem Fokus auf Vertrieb und Netze geht E.on dennoch neue Wege. Allerdings wird die Integration des kriselnden britischen Vertriebsgeschäfts von Innogy zur Herausforderung. Die Aktie bleibt aktuell eine Halteposition.
Branchenfavorit des AKTIONÄR ist unverändert RWE. Mit der Rückbesinnung auf Erneuerbare Energien ist bei der Aktie künftig deutlich mehr drin.