Mit Bluebird Bio (bereits als Hot-Stock der Woche im AKTIONÄR 11/2017 zum Kauf empfohlen) vereint ein Biotech-Unternehmen zwei Megatrends in einer Aktie. Neben der vielversprechenden CAR-T-Zelltherapie punktet der Medigene-Partner mit der Entwicklung einer Gentherapie gegen seltene Krankheiten wie Adrenoleukodystrophie (ALD) und spezielle Bluterkrankungen.
Vor Kurzem trumpfte Bluebird mit klasse Daten bei der Gentherapie gegen schwere Sichelzellerkrankungen auf. Und auch ein Update zur laufenden Entwicklung des Krebsimmuntherapeutikums bb2121, welches zusammen mit Celgene entwickelt wird, zeigte vielversprechende Zwischenresultate. Kein Wunder, dass die Aktie zweistellig zulegen konnte. Gemessen an der aktuellen Bewertung von knapp sieben Milliarden Dollar ist die Bluebird-Bio-Aktie keineswegs günstig. Allerdings wird an der Börse die Zukunft gehandelt und die Biotech-Gesellschaft verfügt über Know-how bei zwei medizinischen Megatrends.
Vorbereitungen auf Vertriebsstart der Gentherapien
Noch hat Bluebird Bio keine Krebsimmun- beziehungsweise Gentherapie auf dem Markt oder eine Zulassung erhalten. Doch das Management stellt bereits jetzt die Weichen für die Zukunft. In Durham (North Carolina) erwarb der Medigene-Partner vor wenigen Tagen eine Produktionsstätte. Das Ziel: In den kommenden vier Jahren Gen- und Krebsimmuntherapien zu produzieren. Das lässt aufhorchen und die Firma erneut in den Übernahmefokus rücken.
Die Akquisition von Kite Pharma durch Gilead hat gezeigt, dass der Bereich der Krebsimmuntherapie ganz oben auf der Agenda großer Pharma- und Biotech-Unternehmen steht. Risikobewusste Anleger legen sich eine kleine Position mit Stopp ins Depot.