Nach dem Durchbruch bei Kite Pharma befindet sich auch der Medigene-Partner Bluebird Bio auf Kurs bei der CAR-T-Zelltherapie. Auf dem ASCO Meeting präsentierte das Biotech-Unternehmen aus den USA überraschend starke Studiendaten bei der Behandlung des Multiplen Myeloms. Die Aktie klettert vorbörslich sieben Prozent.
Der Produktionskandidat bb2121 erzielte in dieser Studie eine Ansprechrate von 100 Prozent - insgesamt wurden 21 Patienten mit der Therapie behandelt. Sowohl die Sicherheitsdaten als auch die Effektivität überzeugt.
Im nächsten Schritt plant Bluebird Bio mit dem Partner Celgene weitere Patienten in diese Studie einzuschließen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Beide Biotech-Unternehmen ließen allerdings offen, ob und wann eine zulassungsrelevante Studie mit bb2121 gestartet werden soll.
Fakt ist, dass die CAR-T-Zelltherapie von Bluebird funktioniert. Im Vorfeld des ASCO Meetings mehrten sich kritische Stimmen, dass der Medigene Partner auf dem größten Krebskongress der Welt für eine böse Überraschung sorgt. So geriet die Bluebird-Bio-Aktie in den vorherigen zwei Wochen massiv unter Druck. Auch ein umstrittener Short-Report machte im Internet die Runde.
Kurssprung erwartet
Es ist davon auszugehen, dass viele Investoren noch auf Short-Positionen sitzen. Sollte der positive Newsflow bei Bluebird Bio anhalten, sind mittelfristige dreistellige Kurse möglich. Hartgesottene Anleger bauen eine kleine Position auf. Stopp großzügig auf 55 Euro platzieren.