Das im TecDAX notierte Biotech-Unternehmen, Medigene, hat auch im dritten Quartal einen Verlust erzielt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum konnte sich die Gesellschaft aber verbessern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 36 Prozent auf minus 3,24 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Verlust von 3,22 Millionen Euro, 40 Prozent weniger als im Vorjahr. Nach dem schwachen ersten Halbjahr summiert sich nun das Minus in den ersten neun Monaten auf knapp 10,7 Millionen Euro - im Vorjahr standen hier minus 5,7 Millionen Euro in den Büchern. Allerdings war der Vorjahreswert durch einen Sondereffekt in Höhe von mehr als 4,2 Millionen Euro positiv verzerrt. Medigene baut seine Forschungsaktivitäten in der Krebsimmuntherapie weiter aus, was höhere Kosten und damit weiterhin einen Verlust zur Folge hat. Positiv wirkte sich in den Zahlen jedoch die Kooperation mit dem US-Unternehmen Bluebird aus. Hier flossen in den ersten neun Monaten Einnahmen in Höhe von 3,4 Millionen Euro zu. Der Gesamtumsatz kletterte auf 7,2 Millionen Euro. Medigene weist weiterhin einen guten Stand an liquiden Mitteln von rund 55 Millionen Euro aus. Gleichzeitig hat Medigene den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt. Die Gesellschaft rechnet unter anderem mit einem Umsatz zwischen 8 und 10 Millionen Euro und sowie einem EBITDA-Verlust zwischen 16 und 18 Millionen Euro.
Blubird-Partnerschaft: Konkrete Ergebnisse in den kommenden Monaten
Die Vorstandschefin Dolores Schendel fügte außerdem hinzu: „Medigene hat in den zurückliegenden drei Quartalen wichtige Fortschritte erzielt. Wir freuen uns darauf, voraussichtlich Ende des Jahres mit unserem Kernprogramm, der TCR-Therapie MDG1011, in die klinische Entwicklung eintreten zu können. Parallel dazu führen wir den Phase-2-Teil der klinischen Studie mit unseren DC-Vakzinen weiter, für die bald alle Patienten eingeschlossen sein werden. Daneben kommt auch die Entwicklungszusammenarbeit mit bluebird bio sehr gut voran und wir sind zuversichtlich, in den nächsten Monaten über konkretere Ergebnisse dieser Kollaboration berichten zu können."
Anleger hatten sich wohl etwas mehr erhofft und möglicherweise auch schon konkretere News zur Bluebird-Partnerschaft. Dementsprechend geht es mit der Aktie von Medigene am Vormittag erst einmal 4,5 Prozent in den Keller. Damit rückt wieder die Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie in den Fokus. Diese gilt es nun zu verteidigen. Langfristig bleibt die Aktie vielversprechend, Anleger müssen aber Geduld mitbringen.