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Foto: Kai Pfaffenbach/REUTERS
19.07.2024 Martin Mrowka

Massive Software-Probleme belasten Flugverkehr – Lufthansa-Aktie unter Druck

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Deutsche Lufthansa

Mitten in der Hauptreisezeit sorgt ein großer Computerfehler an vielen Flughäfen für Chaos. Ein fehlerhaftes Cybersicherheits-Update von CrowdStrike hat große Teile der weltweiten IT-Infrastruktur lahmgelegt. Bei vielen Fluggesellschaften geht am Freitag-Vormittag fast nichts mehr, an den Flughäfen Berlin und Hamburg ist der Flugverkehr eingeschränkt. Eine Lufthansa-Tochter ist auch betroffen.

Eine weltweite Computerstörung in Microsoft-Systemen sorgt in mehreren Ländern unter anderem für Probleme an Flughäfen und anderen Einrichtungen (DER AKTIONÄR berichtete). Diverse Fluggesellschaften können die Check-In- und Boarding-Prozesse nicht mehr ausführen. Auch die Lufthansa-Tochter Eurowings ist von der IT-Störung betroffen (siehe Tweet). Ein Online-Check-In sei derzeit ebenfalls nicht möglich. Aufgrund der Beeinträchtigungen sei im Tagesverlauf mit Verspätungen und Flugstreichungen zu rechnen, sagte eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Auch die Muttergesellschaft bestätigt: "Derzeit gibt es weltweit bei mehreren Flughäfen und Airlines IT-Probleme." An der Behebung der Software-Panne werde gearbeitet. Allerdings sei die Lufthansa zurzeit nur gering betroffen. Die größte Auswirkung habe die vorübergehende Schließung des Flughafens BER. 

Daten von Flightradar24 zeigen jedoch auch Probleme an den Flughäfen Hamburg und Köln/Bonn, wo am Vormittag deutlich weniger Flugverkehr herrscht. Es düfte bei Lufthansa zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen kommen. Auch aus anderen Ländern sei neben dem Luftverkehr auch der Betrieb von Banken, Abrechnungssystemen und Krankenhäusern gestört.

Die niederländische Fluggesellschaft KLM musste wegen der weltweit aufgetretenen Computerprobleme den Großteil des Betriebs einstellen, die Aktie von AirFrance-KLM gibt deutlich nach. In London gehören die Aktien von International Consolidated Airlines (British Airways), EasyJet und Ryanair zu den klaren Verlierern.

Frankfurt praktisch nicht betroffen

Mittlerweile fährt der vorübergehend komplett eingestellte Flugbetrieb am Berliner Airport wieder hoch. Die Passagier-Abfertigung laufe weitgehend wieder, sagte eine BER-Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters. Es könne allerdings noch zu Wartezeiten oder Verspätungen kommen. Es gebe ein globales Problem mit einem IT-System, das Airlines und Flughäfen betroffen habe. 

Am Frankfurter Flughafen ist während der Ferienzeit heute kaum etwas zu spüren. "Die Fraport-Systeme am Frankfurter Flughafen laufen", sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport gegenüber dpa. "Es kann sein, dass einzelne Airlines betroffen sind. Momentan gibt es aber keine Probleme." Laut dem Sprecher könnten insbesondere Airlines aus den USA aber im Zuge der Probleme verspätet ankommen. Die Fraport-Aktie gehört im MDAX mit einem Kursabschlag von zeitweilig rund drei Prozent im Xetra-Handel dennoch zu den Tageslosern.

Lufthansa-Aktien geben im frühen Handel ebenfalls um drei Prozent auf 5,70 Euro nach, verkleinern den Kursabschlag zuletzt aber auf 1,5 Prozent.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Der jüngste Erholungsversuch der Lufthansa-Aktie erhält durch die globalen Software-Probleme einen Rückschlag. Der Kurs läuft weiterhin in einem Abwärtstrend. DER AKTIONÄR rät lediglich mutigen Anlegern mit langem Atem auf dem aktuellen Niveau ein paar Lufthansa-Stücke einzusammeln. Wer auf Sicherheit gehen möchte, wartet auf die Überwindung des mittelfristigen Abwärtstrends bei etwa 6,20 Euro.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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