Nachdem LVMH Mitte Juni ein Jahrestief bei 535 Euro markiert hatte, ging es zuletzt wieder aufwärts. Am vergangenen Donnerstag konnte das Papier des französischen Luxusgüter-Giganten die psychologisch wichtige 600-Euro-Marke wieder zurückerobern. Dazu dürfte auch zwei aktuelle positive Analystenstimmen beigetragen haben.
Während die kanadische Bank RBC den Branchenprimus im Luxus-Sektor mit dem Etikett „Outperformer“ bei einem Kursziel von 675 Euro versieht, ist Goldman Sachs noch einen Tick optimistischer. Die US-Investmentbank hat ihre Kaufempfehlung bestätigt und sieht die Aktie nun perspektivisch bei 700 Euro – bis dato betrug das Kursziel 675 Euro. Nach der Vorgabe hätte der Luxus-Titel noch rund 16 Prozent Luft nach oben – ausgehend vom aktuellen Kursniveau.
LVMH mache am 26. Juli den Auftakt der Berichtssaison der Luxuskonzerne, schrieb Goldman-Analystin Louise Singlehurst in einem am Freitag vorliegenden Ausblick. Angesichts des stärkeren Europa-Geschäfts ist sie etwas optimistischer für das Quartalswachstum als bisher. Interessant seien zudem vor allem Signale zum aktuellen China-Geschäft.
Die LVMH-Aktie ist am Freitag mit einem kleinen Abschlag von 0,6 Prozent auf 603,80 Euro aus dem Handel gegangen.
Auch DER AKTIONÄR ist weiterhin optimistisch für die laufende Empfehlung gestimmt. LVMH ist weltweit unangefochtener Luxus-Marktführer und verfügt über eine außerordentlich hohe Preissetzungsmacht: Höhere Preise werden von der betuchten Kundschaft vergleichsweise gerne und ohne nennenswerte negative Nachfrageeffekte akzeptiert, da sie die Exklusivität und den Wert der Produkte sichern. Zudem sind die Wohlhabenden in der Regel weniger anfällig für Konjunkturschwankungen – erhöhte Energiepreise etwa dürften der Konsumfreude keinen Abbruch tun.
(Mit Material von dpa-AfX)