Die Lufthansa-Aktie kann weiter zulegen und weist bis dato eine beachtliche Oktober-Performance auf. Konkret verbucht der Luftfahrt-Titel seit Monatsanfang rund 15 Prozent an Wertzuwachs. Dabei sorgt der Streik der Lufthansa-Tochter Eurowings für Hunderte Flugausfälle. Doch die jüngste Prognose-Erhöhung überwiegt – auch bei den Analysten.
Die DZ Bank hat die Einstufung für Lufthansa nach Eckdaten zum dritten Quartal und einer angehobenen Ergebnisprognose auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 9 Euro belassen. Die Fluggesellschaft habe im vergangenen Quartal ein bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT) erzielt, das fast Vorkrisenniveau erreichte, schrieb Analyst Dirk Schlamp in einer aktuellen Studie. Dies sei eine positive Überraschung, auch wenn sich ein starkes Sommerquartal bereits abgezeichnet habe. Der Aufschwung sei intakt.
Derweil führt der Arbeitskampf der Eurowings auch am Mittwoch zu massiven Flugausfällen. Von den ursprünglich geplanten 450 Starts und Landungen an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg und Berlin sind 307 gestrichen worden, wie die Airline am Dienstag mitteilte. Nach einem Tag Arbeitsniederlegung vor zwei Wochen ging der Ausstand am Montag weiter, am Mittwoch soll vorerst Schluss sein. Der erbittert geführte Tarifkonflikt ist aber weit entfernt von einer Lösung, daher drohen auch in den kommenden Wochen Streiks und Streichungen im Flugplan.
Jeder Streiktag kostet die Airline nach Firmenangaben einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Wegen dieser außerplanmäßigen Kosten legte das Management von Eurowings Deutschland seine Wachstumspläne für das kommende Jahr auf Eis - die Flotte soll kleiner sein als bisher geplant und Neueinstellungen für das Cockpit und die Kabine soll es vorerst nicht geben.
Die Lufthansa-Aktie zeigt sich davon unbeeindruckt und gewinnt am Mittwoch rund zwei Prozent auf 6,79 Euro. Das Papier liegt damit (seit dem gestrigen Dienstag; DER AKTIONÄR berichtete) über der wichtigen 200-Tage.
Die Lufthansa-Aktie macht derzeit einen guten Eindruck. Technisch orientierte Anleger und Trader (siehe aktueller Trading-Tipp des AKTIONÄR) können noch aufspringen und auf weiter steigende Kurse spekulieren. DER AKTIONÄR behält den Luftfahrt-Titel, der kommende Woche (27. Oktober) Zahlen verkünden wird, weiter im Blick.
(Mit Material von dpa-AFX)
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