Im Vergleich zu Ländern wie Israel, Großbritannien oder USA ist das Impftempo in Deutschland leider nur sehr langsam. Es mangelt am Impfstoff selbst, aber auch organisatorisch läuft es beim Staat einfach nicht rund. Daher wollen es BASF und die Lufthansa nun selbst in die Hand nehmen.
So ist seit Mittwoch das Impfzentrum auf dem BASF -Gelände in Ludwigshafen einsatzbereit. Bereits vor zwei Tagen ist mit der Corona-Schutzimpfung der Belegschaft begonnen werden, wie das Unternehmen mitteilte. Die rheinland-pfälzische Landesregierung habe wöchentliche Lieferungen von Impfstoff zugesichert. Die Impfreihenfolge werde genauso eingehalten wie die Auswahl des Impfstoffs, sagte Vorstandsmitglied Michael Heinz. "Die Regeln für das Projekt setzen Bund und Länder."
Geimpft werden zunächst Mitarbeitende der BASF und von BASF-Töchtern in Ludwigshafen, die zur Impfgruppe 2 gehören, zum Beispiel aufgrund schwerer Vorerkrankungen. "Ich bin stolz, dass wir nun helfen können, die Impfgeschwindigkeit zu erhöhen, das Gesundheitssystem zu entlasten und so einen weiteren Beitrag in der Pandemiebekämpfung zu leisten", sagte Heinz, der auch Standortleiter in Ludwigshafen ist.
Für das Impfzentrum wurde dem Unternehmen zufolge eine Multifunktionshalle umgebaut. Impfkabinen wurden eingerichtet, Laufwege gekennzeichnet, Warte- und Ruheräume definiert - alles nach Vorgaben aus Mainz. Erste Impfdosen waren am Montag eingetroffen.
"Wir freuen uns, dass BASF Teil des Modellprojektes Betriebsarztimpfungen in Rheinland-Pfalz ist und als erstes Unternehmen mit betrieblichen Corona-Impfungen beginnt", sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) einer Mitteilung zufolge. Ziel sei es, möglichst schnell möglichst viel zu impfen. "Dazu ist der Einbezug der Betriebsärztinnen und -ärzte ein weiterer Schritt und eine gute Ergänzung der Impfstruktur."
Drei Impfzentren der Lufthansa
Indes will auch die Lufthansa ihre Mitarbeiter selbst gegen das Coronavirus impfen. Das Unternehmen hat an den Standorten Frankfurt, München und Hamburg Impfzentren aufgebaut, wie ein Sprecher am Donnerstag berichtete. Die Einheiten seien ab Montag einsatzbereit und könnten in eigener Regie bis zu 400 Menschen täglich impfen.
Noch wartet die Fluggesellschaft allerdings auf Impfstoff. Man wolle sich dort nicht vordrängen und warte selbstverständlich auf die Zuteilung, erklärte der Sprecher. Zuerst sollen die Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt geschützt werden. Insgesamt beschäftigt Lufthansa in Deutschland rund 63 000 Menschen. Zuerst hatte "Hit Radio FFH" über die Impfstrategie berichtet.
Die Aktie von BASF bleibt nach wie vor ein klarer Kauf. Die Aussichten für den Chemieriesen hellen sich dank der soliden konjunkturellen Entwicklung in wichtigen Ländern wie allen voran China stetig auf. Anleger können bei der Dividendenperle weiterhin zugreifen und sollten den Stopp bei 58,00 Euro belassen.
Die Lufthansa dürfte hingegen nach wie vor mit der schwierigen Lage im Luftverkehr zu kämpfen haben. Der MDAX-Titel ist daher nur eine Halteposition (Stopp: 9,50 Euro).
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Deutsche Lufthansa.