Europas größter Billigflieger Ryanair will mit Kampfpreisen aus der Corona-Krise fliegen - und damit Rivalen wie etwa Lufthansa unter Druck setzen. Allein über günstige Ticketpreise könne nach Einführung eines Corona-Impfstoffes die Nachfrage wieder schnell auf Vorkrisen-Niveau gebracht werden, sagte der Chef der Ryanair-Gruppe, Michael O'Leary, am Montag bei einem Gespräch mit der Lotsen-Dachorganisation Eurocontrol in Brüssel.
Ryanair plane, sein Angebot in ganz Europa stark auszubauen und setze dabei auf die Kooperation der Flughäfen. O'Leary hielt den staatlich gestützten Netzgesellschaften wie Lufthansa, Alitalia oder Air France/KLM vor, das Flugangebot auch nach der Pandemie künstlich knapp halten zu wollen, um höhere Ticketpreise durchzusetzen. Die Aussetzung der Regulierung von Start-und Landerechten schütze ihre Stellung an den großen Flughäfen. Ryanair hat ein Dutzend Klagen gegen Staatshilfen für europäische Airlines angekündigt, darunter gegen die deutschen Gesellschaften Condor und Lufthansa (mehr dazu lesen Sie hier).
Ryanair dürfte seine ohnehin starke Marktstellung wohl rasch wieder ausbauen. Der flexible Billigflieger bleibt unter den Airline-Aktien der Favorit des AKTIONÄR. Mutige Anleger können auf eine Fortsetzung der jüngsten Erholung setzen (Stopp: 12,50 Euro). Wer bei Lufthansa investiert ist, kann weiterhin an Bord bleiben und das Investment mit einem Stopp bei 7,50 Euro absichern.
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Mit Material von dpa-AFX