Beim irischen Billigflieger Ryanair laufen die Geschäfte weiter blendend. Monat für Monat berichtete der Konzern bereits deutliche Steigerungen bei den Passagierzahlen - bei Auslastungsraten von stolzen 95 bis 96 Prozent. Der Umsatz legte um 13 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro zu, der Nettogewinn sogar um 55 Prozent auf 397 Millionen Euro.
Damit verdienten die Iren etwas mehr als Analysten im Vorfeld prognostiziert hatten (342 Millionen Euro). Zwar zeigt sich Ryanair auch für die kommenden Monate zuversichtlich gestimmt. Dennoch erklärte Finanzchef Neil Sorahan, dass der Wettbewerbsdruck hoch bleibe. Die Kapazitäten würden derzeit in Europa ausgeweitet werden, weshalb die Preise in den kommenden Monaten weiter rückläufig sein dürften.
Gelingt die Wende?
Die Aktie von Ryanair geriet in der vergangenen Handelswoche genau wie die Papiere von Lufthansa und Easyjet (die eigentlich beide gute Zahlen und Ausblicke vorgelegt hatten) unter Druck. Im heutigen Handel setzt sich die laufende Konsolidierungs- beziehungsweise Korrekturphase in der zuletzt stark gelaufenen Flugbranche fort. Ryanair bleibt dennoch der Favorit der Branche und dürfte auch in den kommenden Jahren weiter kontinuierlich wachsen. Die immer noch günstig bewertete Aktie bleibt ein Kauf (Stopp: 14,30 Euro), noch nicht investierte Anleger warten aber noch eine Bodenbildung ab.