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20.09.2024 Julian Weber

Lufthansa: Nicht mehr profitabel – wichtige Verbindung vor dem Aus

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Deutsche Lufthansa

Die Lufthansa-Aktie hat laufenden Jahr deutlich an Wert verloren. Gut ein Drittel büßte das Papier in der Spitze ein. Die Airline litt vor allem unter der wachsenden Konkurrenz sowie den hohen Standortkosten in Deutschland. Deshalb erwägt die Lufthansa nun, eine wichtige Direktverbindung zu streichen.

Wie ein Konzernsprecher am Freitag mitteilte, prüft die Lufthansa, die Direktverbindung von Frankfurt nach Peking aufzugeben. Man evaluiere und optimiere kontinuierlich das gesamte Streckennetz, so der Sprecher. Eine Entscheidung soll im Oktober getroffen werden. Die Verbindung von Deutschlands größtem Flughafen nach Peking würde damit zwar wegbrechen. Passagiere hätten vom Flughafen München aus aber weiterhin die Möglichkeit, täglich in Chinas Hauptstadt zu fliegen.

Hintergrund der Überlegungen ist die internationale Konkurrenz. "Europäische Airlines befinden sich mit China, ebenso wie mit den Fluggesellschaften vom Persischen Golf und Bosporus, in einem extrem ungleichen Wettbewerb", kritisiert die Lufthansa. Diese Airlines profitierten von niedrigen Standortkosten, geringen Sozialstandards und hohen staatlichen Investitionen.in den Luftverkehrssektor.

Ein weiteres Problem bei Flügen nach China stellt für die westlichen Airlines der Ukraine-Konflikt dar. Für Lufthansa und Co. ist der russische Luftraum gesperrt. Aus diesem Grund können die Fluggesellschaften nicht mehr auf dem kürzesten Weg nach China fliegen. Chinesische Anbieter haben dieses Problem nicht sparen daher Treibstoffkosten und können so günstigere Verbindungen anbieten.

Die Lufthansa kritisierte weiter die politischen Rahmenbedingungen, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit schwächen. Das Unternehmen führte unter anderem steigende Abgaben und Gebühren, hohe regulatorische Auflagen und harte klimapolitische Vorgaben an.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Überlegung, die Direktverbindung zu streichen, erscheint aufgrund der mangelnden Profitabilität sinnvoll. Weiterhin sucht die Lufthansa zwischen Konkurrenzdruck und hohen Gebühren mit allen Mitteln nach einem Ausweg aus dem darbenden Geschäft. Die Aktie scheint ihn allmählich zu finden. Noch ist die Trendwende aufwärts allerdings nicht völlig vollzogen. Dazu bedarf es weiterer Kurssteigerungen über die Zone 7,00 bis 7,40 Euro hinaus.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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