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Lufthansa: Jetzt kommt es auf die USA an

Lufthansa: Jetzt kommt es auf die USA an
Foto: Deutsche Lufthansa
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Marion Schlegel 07.07.2021 Marion Schlegel

Strenge Einreisebestimmungen in die USA führen aus Sicht der Industrie zu anhaltenden Belastungen für deutsche Firmen. "Zahlreiche deutsche Unternehmen vor Ort warten dringend darauf, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wartungen, Instandsetzungen und anderen produktbegleitenden Dienstleistungen vor Ort in die USA einreisen dürfen", sagte Wolfgang Niedermark, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Unter den Einreisebeschränkungen leidet die Produktion in den USA, an der auch zahlreiche US-amerikanische Arbeitsplätze hängen."

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die EU hatte entschieden, dass Reisende aus den Vereinigten Staaten wieder leichter in die Europäische Union einreisen können. Für Reisen aus dem Schengen-Raum in die USA aber gelten nach wie vor strenge Auflagen. Dies dürfte auch ein Thema werden beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Mitte Juli bei US-Präsident Joe Biden in Washington.

Die Lufthansa rechnet damit, dass die USA Reisebeschränkungen im Sommer lockern. Eine Sprecherin sagte der dpa am Dienstag, Lufthansa biete aktuell wieder Flüge zu all ihren amerikanischen Zielen an. "Die transatlantischen Beziehungen sind nicht nur ein wichtiger Luftverkehrsmarkt, sondern auch politisch und kulturell zentral. Deswegen sollten hier Austausch und Verkehr wieder rasch möglich werden."

Industrievertreter Niedermark sagte: "Es ist eine nicht nachvollziehbare Ungleichbehandlung, wenn US-Amerikaner wieder in die EU reisen dürfen, eine Einreise in die USA aber weiterhin nur unter sehr strengen Auflagen für ausgewählte Nischenbranchen möglich ist."

Die Aktie der Lufthansa ist im Zuge der allgemeinen Marktschwäche am Nachmittag aber trotz der Hoffnung auf Lockerungen der USA unter Druck geraten. Am Abend notiert das Papier auf der Handelsplattform Tradegate 1,6 Prozent im Minus bei 10,03 Euro. Damit kämpft die Aktie erneut mit der 200-Tage-Linie. Anleger warten ein klares positives Signal ab. Derzeit kein Handlungsbedarf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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