Die Lufthansa nimmt ihre umstrittenen Ultrakurzflüge zwischen Nürnberg und dem Drehkreuz München nicht mehr auf. In der Corona-Krise war die nur knapp 150 Kilometer lange innerbayrische Strecke eingestellt worden.
Umsteige-Passagiere mit Ziel oder Start in Nürnberg werden künftig auf Verbindungen über die übrigen Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt, Zürich und Wien verwiesen oder können München mit einem Express-Bus der Lufthansa erreichen, wie eine Unternehmenssprecherin bestätigte. Zuerst hatte das Portal "airliners.de" berichtet.
Kurzstreckenflüge sind wegen ihrer hohen Umweltbelastung in die Kritik geraten. Die Luftverkehrswirtschaft argumentiert, dass man sie an manchen Standorten als Zubringerflüge weiter benötige, um Umsteiger nicht an ausländische Fluggesellschaften und Flughäfen zu verlieren. Die Kooperation mit der Bahn soll ausgebaut werden. Es gebe aktuell nicht überall ausreichend schnelle Zugverbindungen als Alternative, kritisierte die Lufthansa-Sprecherin. "So ist beispielsweise der Flughafen in München nicht an das ICE-Netz der Bahn angeschlossen."
Dieser Schritt zeigt, dass die Lufthansa durchaus bereit ist, in manchen Bereichen ihre Geschäftspolitik zum Wohle des Klimas zu verändern. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Streichung dieser Ultrakurz-Verbindung dürften letztlich überschaubar bleiben.
Indes kämpft die Aktie weiter mit der wichtigen Marke von 10,00 Euro. Sollte diese gerissen werden, würde sich das Chartbild deutlich eintrüben. Aufgrund der aktuell schwierigen Marktbedingungen und der bevorstehenden Kapitalerhöhung drängt sich ein Kauf der Aktie vorerst ohnehin nicht auf.
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Mit Material von dpa-AFX