Das Marktumfeld für die Lufthansa hellt sich allmählich weiter auf. So sind über Deutschland nach Aufhebung von Reisebeschränkungen wieder zunehmend mehr Flugzeuge unterwegs. Im Juni nahm der Flugverkehr nach Beobachtung der Deutschen Flugsicherung (DFS) im vierten Monat in Folge zu. Dennoch erreiche das Verkehrsaufkommen im ersten Halbjahr 2021 nur ein Drittel des Niveaus von 2019.
Wie die DFS am Mittwoch mitteilte, wurden im Juni 129 073 Starts, Landungen und Überflüge im deutschen Luftraum gezählt. Das seien fast 30 000 mehr als im Mai des laufenden Jahres gewesen, aber 57,6 Prozent weniger als im Juni 2019 - also vor der Corona-Pandemie. In den ersten sechs Monaten des Jahres zählte die DFS 531 217 Flugbewegungen im deutschen Luftraum und damit zwei Drittel (67 Prozent) weniger als im ersten Halbjahr 2019.
Vorkrisenniveau wird wohl erst 2025 erreicht
Dennoch sieht die Flugsicherung einen stabilen Aufwärtstrend: "Die Talfahrt ist vorbei. Nach vielen Monaten Ausnahmesituation bewegen wir uns langsam wieder in Richtung Normalität", bilanzierte DFS-Chef Arndt Schoenemann. Bis zum Ende dieses Jahres rechnet die DFS mit einem Anstieg auf 75 Prozent des ursprünglichen Verkehrs. Das Vorkrisenniveau dürfte der Flugverkehr aktuellen Prognosen zufolge erst im Jahr 2025 wieder erreichen.
Für die Lufthansa ist diese Erholung der Luftfahrt natürlich enorm wichtig. Es dürfte allerdings noch einige Quartale dauern, bis der MDAX-Konzern wieder schwarze Zahlen schreiben wird. Ein Kauf der Aktie drängt sich daher und wegen des schwachen Charts sowie der anstehenden Kapitalerhöhung weiterhin nicht auf.
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Mit Material von dpa-AFX