Mit der Aktie der Lufthansa geht es seit dem zurückhaltenden Ausblick (DER AKTIONÄR berichtete) auf das laufende Geschäftsjahr stetig bergab. Indes kommen auf die größte Airline Europas weitere Kosten zukommen, um Probleme wie die zahlreichen Flugausfälle und -verspätungen im vergangenen Jahr zu verhindern.
Denn auch dieses Jahr könnte es angesichts diverser Engpässe bei den Fluggesellschaften, den Flughafenbetreibern oder der Flugsicherung im Rahmen des Sommerflugplans 2019 wieder zu Beschwerden kommen. Im letzten Jahr wurde dies für die Lufthansa teuer. Denn wegen der nicht gerade reibungsfreien Übernahme von Air-Berlin-Teilen musste der DAX-Konzern viele Verbindungen verschieben oder gar komplett streichen. Um dies zu vermeiden, hat die Lufthansa nun schon investiert, etwa in zusätzliche Reserveflugzeuge sowie einen Vorrat an Ersatztriebwerken. Lufthansa-Vorstandsmitglied Detlef Kayser erklärte: „Im vergangenen Sommer haben wir wegen der Verspätungen rund 250 Millionen Euro zusätzlich verloren, unter anderem durch Entschädigungszahlungen an Passagiere. Dieses Jahr setzen wir in etwa diese Summe ein, um unseren Flugbetrieb zuverlässiger zu machen.“
Bodenbildung abwarten
Die ergriffenen Maßnahmen der Lufthansa sind durchaus sinnvoll und könnten den Konzern in einem möglicherweise für die Airlines wieder herausfordernden Sommer vor noch höheren Kosten schützen. Die günstig bewertete Aktie bleibt nach wie vor ein attraktives Langfrist-Investment. Angesichts des angeschlagenen Charts sollten noch nicht investierte Anleger allerdings noch eine Bodenbildung abwarten. Wer die DAX-Titel bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 16,80 Euro.