Langsam, aber immerhin relativ kontinuierlich kehrt in immer mehr Ländern wieder Stück für Stück die Normalität zurück. Nachdem im Flugverkehr zuletzt auch immer mehr Reisen in Europa möglich wurden, könnte es bald auch in dem für die Lufthansa sehr wichtigen Geschäft mit Nordamerika-Flügen zumindest etwas vorangehen.
Denn die USA haben in dieser Woche ihre Reisewarnung für amerikanische Staatsbürger für Ziele wie Deutschland und Dutzende andere Länder gelockert. Das Außenministerium in Washington bewertet Reiseziele auf einer Skala von eins bis vier - die Bundesrepublik steht neben Ländern wie Italien, Frankreich, Mexiko oder Kanada seit Dienstag nun wieder auf Stufe drei des Warnsystems. Das bedeutet, dass US-Bürger ihre Reisepläne überdenken sollen. Auch Japan, das die Olympischen Sommerspiele ausrichtet, steht nun auf Stufe drei. Zuvor galt die höchste Stufe vier, die für mehrere andere EU-Länder wie Portugal, Belgien, die Niederlande und Polen aufrecht erhalten wurde.
Die Neubewertung ändert nichts an dem wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisestopp in die USA für Ausländer aus dem europäischen Schengen-Raum, aus Großbritannien, Irland, Indien, China, Brasilien, Südafrika und dem Iran. Eine Einreise aus diesen Staaten ist weiterhin in der Regel nur mit einer Ausnahmegenehmigung ("National Interest Exception") möglich.
Auch wenn es nach und nach immer mehr positive Meldungen für die Lufthansa gibt, bleibt weiterhin Geduld gefragt. Das aktuelle Marktumfeld macht es für die Lufthansa noch praktisch unmöglich schwarze Zahlen zu schreiben. Da zudem die Gefahr einer größeren Kapitalerhöhung besteht, ist der MDAX-Titel aktuell kein Kaufkandidat. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 9,50 Euro.
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Mit Material von dpa-AFX