Es war einer der ganz großen Streitpunkte in der Debatte, ob der Staat im Zuge der Corona-Krise bei der Lufthansa einsteigen sollte oder nicht: Die von den Wettbewerbshütern geforderte Abgabe von attraktiven Start- und Lande-Slots an den Flughäfen in Frankfurt und München. Doch nun kam es anders als erwartet.
Denn die Lufthansa darf diese vorerst weiterhin behalten. Der Grund liegt auf der Hand: Angesichts der Tatsache, dass das Luftfahrtaufkommen aktuell immer noch weit unter dem Vor-Krisen-Niveau verharrt, werden bestimmte Slots einfach nicht von Konkurrenz-Airlines benötigt. Daher darf der MDAX-Konzern die 24 Slots zumindest bis zur nächsten Sommer-Saison behalten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Dieses Kapitel zeigt einmal mehr: Die Erholung des Flugverkehrs geht nur langsam voran. Dies sowie der angeschlagene Chart und vor allem die anstehende Kapitalerhöhung sind starke Belastungsfaktoren für die Lufthansa-Aktie. Anleger sollten daher vorerst einen Bogen um die MDAX-Titel machen. Womöglich ergibt sich nach einer vollzogenen Kapitalerhöhung wieder ein guter Einstiegszeitpunkt.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.