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Lufthansa: Das bereitet Sorgen

Lufthansa: Das bereitet Sorgen
Foto: Darrin Zammit Lupi/REUTERS
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Thorsten Küfner 01.04.2025 Thorsten Küfner

Ein denkbar schlechter Auftakt in die neue Handelswoche: Die Anteilscheine der Deutschen Lufthansa gaben gestern mehr als vier Prozent nach. Denn verstärkte Sorgen der Anleger um die Nachfrage auf den Nordatlantik-Flugrouten haben am Montag den Reisesektor weiterhin belastet. Auch die Aktien von anderen Fluggesellschaften bekamen dies deutlich zu spüren.

Für die Aktien der IAG und von Air France-KLM ging es am Ende sogar um sechs Prozent abwärts. Die Aktien von Billigfliegern wie etwa Ryanair oder EasyJet verloren ähnlich stark, obwohl ihr Schwerpunkt eigentlich auf innereuropäischen Kurzstrecken liegt.

Belastend für die ganze Reisebranche wirkte, dass der britische Konkurrent Virgin Atlantic vor einem Rückgang der Nachfrage nach Flügen aus den USA nach Großbritannien gewarnt hat, während die Nachfrage aus Europa in die USA als stabil bezeichnet wurde. Dies sorgte für anhaltende Mollstimmung im Sektor, der schon am Freitag von relativ hohen Kursverlusten geprägt war.

Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Travel & Leisure stand zum Wochenstart erstmals seit August zeitweise wieder unter 233 Punkten. Auch die Titel des deutschen Reiseveranstalters Tui befinden sich seit Freitag auf einer Talfahrt. Bereits am Freitag hatten die großen US-Fluggesellschaften deutliche Kursverluste erlitten. 

Die Warnung von einem maues Interesse an den Transatlantik-Strecken wurde mit der wachsenden Unsicherheit der amerikanischen Verbraucher angesichts Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump begründet. Zudem sind diese Routen auch mit Blick auf Geschäftsreisende lukrativ für Fluggesellschaften. Sollte die US-Wirtschaft merklich abkühlen oder die US-Zollpolitik die Handelsbeziehungen mit Europa weiter verschlechtern, könnte sich das auch die Geschäftsreisen auswirken.

Created with Highcharts 9.1.2Deutsche Lufthansa15. Apr13. Mai10. Jun8. Jul5. Aug2. Sep30. Sep28. Okt25. Nov6. Jan3. Feb3. Mär31. Mär56789
Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Trotz des gestrigen Rückgangs und der Sorgen um weniger Reisen in die USA stehen die Chancen gut, dass der Lufthansa-Aktie 2025 der nachhaltige Turnaround gelingt. Denn das Marktumfeld hellt sich allmählich etwas auf, ebenso das Chartbild. Zudem nimmt das Unternehmen nach Jahren der Konsolidierung wieder ehrgeizige Ziele in Angriff. Die Gewinne dürften in den kommenden Jahren wieder anziehen. Zuletzt hatten auch wieder Insider wie CEO Spohr zugegriffen. Verständlich, denn die Bewertung ist immer noch viel zu günstig. Der Stopp sollte bei 5,50 Euro platziert werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

Enthält Material von dpa-AFX

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