Die Lufthansa-Aktie hat sich zuletzt gut entwickelt. Auf Monatssicht steht ein solides Plus von rund 15 Prozent zu Buche. Am heutigen vorletzten Handelstag der Woche müssen die Papiere der Kranich-Airline allerdings Abgaben hinnehmen. Grund: Der Zeitpunkt der Übernahme der italienischen Staats-Airline Ita ist ungewiss.
Mit einem gemeinsamen Appell wollen mehrere Luftverkehrs-Gewerkschaften den Einstieg der Lufthansa bei der italienischen Ita Airways beschleunigen. Sie fordern die Europäische Kommission auf, den Zusammenschluss zeitnah zu genehmigen und zu unterstützen. Die Entwicklung sei der richtige Weg für Ita und komme zum richtigen Zeitpunkt, um Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen des Personals zu sichern.
Eine Verzögerung könnte nämlich besonders für Ita Airways zum Problem werden. Die Liquidität der Fluggesellschaft könnte im generell umsatzschwächeren Winter leiden. Zuletzt hatten die Italiener immerhin profitabel gearbeitet.
Die am Donnerstag veröffentlichte Erklärung wird von jeweils drei deutschen und drei italienischen Gewerkschaften sowie von weiteren drei Arbeitnehmerorganisationen aus Österreich und der Schweiz getragen. Hintergrund: Der Lufthansa-Konzern und der italienische Staat ringen gemeinsam seit Monaten um die wettbewerbsrechtliche Zustimmung der EU-Kommission für den Deal. Der MDAX-Konzern will zunächst für 325 Millionen Euro 41 Prozent der Ita-Anteile übernehmen und später das gesamte Unternehmen kontrollieren. Laut Medienberichten soll Brüssel als Auflage verlangen, dass Lufthansa das Langstreckenangebot ab Frankfurt und München reduziert.
Die Lufthansa-Aktie verliert am heutigen Donnerstag rund 1,3 Prozent auf 7,82 Euro. Damit notiert sie weiterhin über der charttechnisch wichtigen 7,75-Euro-Marke (DER AKTIONÄR berichtete). Auch fundamental spricht vieles für dem MDAX-Konzern: Zum einen das niedrige 2024er-KGV von 5 und die übergeordnet guten Aussichten für die Tourismus-Branche. Kurzum: Spekulativ orientierte Anleger können einchecken.
Hinweis: Lufthansa ist ein Mitglied von insgesamt 14 Unternehmen im DER AKTIONÄR Recovery Index. Dieser wurde zu Beginn der Pandemie begeben und enthält unter anderem Konzerne aus der Konsum-,Reise- und Eventbranche. Mit dem Faktor-1-Zertifikat WKN MC6R9W können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung des Index teilhaben.
Mehr Infos zum Index gibt es hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.