Für alle Lufthansa-Aktionäre dürfte der heutige Blick auf die Märkte mit einem Schock verbunden sein. Denn die Anteilscheine der in den vergangenen Wochen und Monaten ohnehin schon stark gebeutelten Kranich-Airline verbilligen sich um satte 26 Prozent. Der Grund für den massiven Kursrutsch liegt auf der Hand.
Es sind die vom AKTIONÄR bereits mehrfach thematisierten negativen Auswirkungen der Kapitalerhöhung. Heute beginnt der Handel mit den Bezugsrechten (die aktuell bei 2,60 Euro notieren; WKN A3E5B5) für die neuen Aktien, die zu gerade einmal 3,58 Euro angeboten werden. Da für je eine alte "Lufthansa-Aktie" eine neue Aktie erworben werden kann, pendelt der Kurs des MDAX-Konzerns heute eben zwischen dem gestrigen Schlusskurs bei knapp 8,40 Euro und dem Ausgabepreis der neuen Anteile.
Würde man als Lufthansa-Altaktionär die zugeteilten Bezugsrechte verkaufen, könnte man praktisch die heutigen Verluste wieder kompensieren. Alternativ hat man natürlich auch die Möglichkeit, durch den Bezug der neuen Aktien zu nur 3,58 Euro den Einstandskurs zu verbilligen.
Chance für Mutige
Immer wieder hatte DER AKTIONÄR zuletzt im Hinblick auf die anstehende Kapitalerhöhung dazu geraten, an der Seitenlinie zu verharren. Jetzt können mutige Trader das aktuelle Kursniveau von 6,20 Euro nutzen, um erste kleinere Positionen aufzubauen und auf eine Gegenbewegung zu setzen. Der Stoppkurs sollte bei dieser Spekulation bei 4,90 Euro platziert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.