Auch heute geht es mit der Lufthansa-Aktie bergab. Zwar bleiben die Aussichten für die größte europäische Airline gut und die Bewertung der Aktie im Branchenvergleich sehr günstig. Dennoch hilft dies dem Kurs aktuell nicht. DER AKTIONÄR zeigt auf, was derzeit die drei größten Belastungsfaktoren für den DAX-Titel sind.
Vorsichtiger Ausblick
Der wichtigste Grund für die schwache Performance ist natürlich der eher vorsichtige Ausblick von Konzernchef Carsten Spohr. Er erwartet für das laufende Jahr lediglich ein EBIT in der Spanne von 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro, Analysten rechneten bislang mit einem operativen Gewinn von 2,8 Milliarden Euro. DER AKTIONÄR sieht dies allerdings eher wenig dramatisch.
Anstieg der Ölpreise
Spohr selbst verwies beim verhaltenen Ausblick auf das Jahr 2019 bereits auf die wohl steigenden Kerosinpreise. Und die könnten angesichts der Ölpreise, die kürzlich wieder neue Mehr-Monats-Hochs markiert haben, im laufenden Jahr wirklich die Kosten für die Kranich-Airline etwas in die Höhe treiben. Allerdings sollten Anleger bedenken, dass kaum eine Fluggesellschaft derart gut gegen steigende Kerosinpreise abgesichert ist wie die Lufthansa. Darüber hinaus gibt es im historischen Vergleich keinen nachhaltigen Zusammenhang zwischen steigenden Ölpreisen und einem sinkenden Lufthansa-Kurs.
Eingetrübtes Chartbild
Zudem hat sich durch den Kursrücksetzer am vergangenen Mittwoch, den 14. März (dem Tag der Bekanntgabe der Zahlen und des Ausblicks), das zuvor relativ bullishe Chartbild der Lufthansa wieder deutlich eingetrübt. So wurde zum einen der Aufwärtstrend nachhaltig gerissen. Darüber hinaus rauschte der DAX-Titel auch noch unter den Unterstützungsbereich bei 22,00 Euro. Im heutigen Handel fällt im Zuge der negativen Konjunkturdaten, die fast alle DAX-Titel belasten, auch noch die 20,00-Euro-Marke.
Aktie bleibt attraktiv
Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie der Lufthansa aufgrund der guten Perspektiven sowie der im Branchenvergleich sehr günstigen Bewertung nach wie vor ein attraktives Langfrist-Investment. Wegen des angeschlagenen Charts besteht allerdings vorerst keine Eile für einen Einstieg. Bereits investierte Anleger beachten den Stoppkurs bei 16,80 Euro.