Lucid Motors war wohl die am meisten gehypte SPAC-Fusion aller Zeiten. Die Aktien von Churchill Capital IV (CCIV) stiegen allein aufgrund von Gerüchten über die Fusion mit Lucid Motors auf bis zu 65 Dollar. Die Anleger stürzten sich auf die CCIV-Papiere in der Hoffnung, die nächste Tesla frühzeitig zu erwischen. Nun rauscht die Aktie in die Tiefe.
Der Rückgang der Lucid-Aktie am heutigen Mittwoch dürfte auf Spekulationen zurückzuführen sein, dass einige der PIPE-Investoren ihr Geld abziehen würden. Die Lock-in-Periode für PIPE-Investoren endet am 1. September. Des Öfteren kam es bereits bei anderen Deals zu einem erheblichen Verkaufsdruck, sobald die Lock-up-Periode ausläuft.
Zur Erklärung: Bei einem Private Investment in Public Equity Deal – kurz PIPE-Deal – können große Privatinvestoren Unternehmensanteile unter dem aktuellen Publikumspreis kaufen. Dafür unterliegt der Kauf meist einer Sperrfrist – der Lock-up-Periode – um zu verhindern, dass Investoren kurz nach dem Deal ihre Anteile direkt verkaufen.
Angesichts der jüngsten Gewinnmitnahmen bei der Lucid-Aktie und den positiven Aussichten für die E-Autobauer dürften jedoch kaum PIPE-Investoren ihre Anteile abstoßen. Nachdem der Wert heute vorbörslich über 20 Prozent im Minus notierte, konnte er zwischenzeitlich einen Teil seiner Verluste wieder wettmachen. Nichtsdestotrotz wurde Lucid heute ausgestoppt. Anleger sollten nun erstmal abwarten, bis sich die Lage wieder beruhigt hat.