Das abgelaufene Geschäftsjahr bei LPKF Laser & Electronics war geprägt von zahlreichen Konsolidierungsmaßnahmen. Nun wird Großaktionär Jörg Bantleon aktiver und will mehr Einfluss.
LPKF-Vorstand Dr. Ingo Bretthauer blickt aufgrund der deutlich anziehenden Auftragseingänge aber optimistisch nach vorne. „Wir haben 2016 unsere Hausaufgaben gemacht und nicht nur unsere Kostenbasis deutlich gesenkt, sondern auch viele sehr attraktive neue Produkte an den Start gebracht“, so der Firmenlenker. Der Auftragsbestand wurde zum Jahreswechsel auf 28 Millionen Euro mehr als verdoppelt. „Die aktuelle Auftragslage ist ein positives Signal für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in 2017“, so der Vorstand.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Lasermaschinenbauer einen Umsatz zwischen 92 und 100 Millionen Euro (Vorjahr: 91 Millionen Euro) und eine EBIT-Marge zwischen einem und fünf Prozent. Mittelfristig wird wieder eine EBIT-Marge von mindestens zehn Prozent angestrebt.
Bei der Umsetzung der Ziele stehen Bretthauer und Co unter besonderer Beobachtung. Großaktionär Jörg Bantleon wird aktiver und will Einfluss auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und des Vorstands nehmen. Seine Bank hält seit Mitte September 2016 bereits mindestens zehn Prozent des Kapitals.
In Finanzkreisen wird sein Anteil mittlerweile auf mehr als 15 Prozent geschätzt. Dem Vernehmen nach wird aber keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur angestrebt. Vielmehr diene die Investition vorrangig der Umsetzung strategischer Ziele. Börsianer sollten die nächsten Stimmrechtsmitteilungen bei LPKF Laser im Auge behalten.