Im Januar sorgte die Kooperation zwischen Linde und ITM Power für viel Bewegung in der Wasserstoffbranche. Nun hat Linde von der norwegischen Fährgesellschaft Norled einen interessanten Auftrag erhalten. Es geht um die Lieferung von Flüssigwasserstoff und die dazugehörige Infrastruktur für die weltweit erste wasserstoffbetriebene Fähre.
Linde wird eine Full-Service-Lösung für die Fähre MF Hydra in Norwegen bereitstellen. Der flüssige Wasserstoff wird von Lindes neuem 24-MW-Elektrolyseur im Chemiekomplex Leuna in Deutschland geliefert, der die PEM-Technologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff nutzen wird.
Das Joint Venture trägt erste Früchte
Die Anlage wird wiederum von der ITM Linde Electrolysis GmbH gebaut, dem Joint Venture von Linde und ITM Power. Über die Partnerschaft kann Linde modernste Elektrolyse-Technologie anbieten.
Der Start der Wasserstoffversorgung ist für das Jahr 2022 geplant. Dann wird die brennstoffzellenbetriebene Fähre ihre jährlichen Kohlendioxid-Emissionen um bis zu 95 Prozent reduzieren.
Für Linde ist Wasserstoff noch ein Zukunftsthema. Doch auf dem Weg zu einer leistungsfähigen Wasserstoffinfrastruktur wird man am Industriegase-Riesen nicht vorbeikommen. Der Konzern ist gut positioniert und hat in diesem Sektor strategische Partnerschaften, beispielweise eine Beteiligung von 17,25 Prozent an ITM Power.