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31.10.2024 Michael Schröder

Linde nach Zahlen: Rutschgefahr!

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Linde

Enttäuschende Aussagen zum vierten Quartal und eine Prognosesenkung für den bereinigten Jahresgewinn haben die Aktien von Linde am Donnerstag belastet. Die Papiere des einstigen DAX-Konzerns rutschten dabei unter den Aufwärtstrend, in dem sich die Aktien seit Anfang Juli befanden. Sollten die Papiere unter 470 Dollar schließen, wäre dieser Trend vorerst gebrochen.

Die Prognose des Industriegasekonzerns für das Schlussquartal sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so UBS-Analyst Joshua Spector. Er geht aber nach wie vor davon aus, dass Linde sich beständig gut entwickelt, auch wenn er noch keine erneute Beschleunigung des Ergebniswachstums je Aktie sieht.

Linde hatte mitgeteilt, dass der bereinigte Gewinn je Aktie im Schlussquartal die Marktschätzungen verfehlt. Er wird vom Unternehmen auf 3,86 bis 3,96 Dollar geschätzt, während Analysten bislang 4,03 Dollar erwartet hatten. Im Gesamtjahr soll der Gewinn je Aktie bei 15,40 bis 15,50 Dollar liegen, nach 15,40 bis 15,60 Dollar zuvor. Analysten hatten 15,52 Dollar erwartet.

Seit Linde Ende Februar 2023 dem deutschen Aktienmarkt den Rücken kehrte und nur noch an der US-Börse Nasdaq notiert ist, hat die Aktie knapp 40 Prozent zugelegt. Im bisherigen Jahresverlauf beträgt das Plus knapp zwölf Prozent. Einst war Linde das wertvollste Mitglied im deutschen Leitindex gewesen, ließ sich in den Jahren nach der Übernahme von Praxair 2018 dann aber auch an der überwiegend mit Technologiewerten bestückten US-Börse Nasdaq notieren. Im März dieses Jahres wurde die Aktie in den Auswahlindex Nasdaq 100 aufgenommen.

Den Rückzug vom deutschen und europäischen Markt - Linde war auch im EuroStoxx 50 - hatte Vorstandschef Sanjiv Lamba vor allem damit erklärt, dass die doppelte Börsennotierung in New York und Frankfurt einen negativen Einfluss auf die Aktienbewertung habe. Wichtigster Grund war wohl die Kappungsgrenze für das maximale Gewicht jedes einzelnen Unternehmens im DAX gewesen.

Linde (WKN: A3D7VW)

Die im Vorfeld vorgestellte Hebel-Spekulation des AKTIONÄR wurde durch die Zahlen ausgebremst. Das charttechnische Bild hat sich kurzfristig eingetrübt. Anleger warten ein Stabilisierung der Aktie ab. Langfristig bleibt Linde attraktiv und aussichtsreich.

(Mit Material von dpa-AFX)

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