Die milliardenschwere Fusion von Linde und Praxair ist inzwischen genehmigt. Es winken hohe Synergien, doch der Zusammenschluss zum weltgrößten Industriegasekonzern birgt auch einige Herausforderungen. So müssen vor allem die verschiedenen Kulturen in Deutschland und den USA zusammengeführt werden.
Es gebe Risiken, dass die Synergien nicht erzielt würden oder dass das Wachstum sich aufgrund interner Probleme verzögere, äußert sich Bernstein-Analyst Gunther Zechmann kritisch. Er erwartet politische Grabenkämpfe aufgrund der unterschiedlichen Unternehmenskulturen. Zechmann rät deshalb zum Verkauf und sieht den fairen Wert bei lediglich 119 Euro.
Dabeibleiben
Bernstein ist bereits seit Monaten bearish für Linde, die Aktie zählt seit Jahresbeginn aber zu den stärksten DAX-Werten. Es ist klar, dass eine Integration in dieser Größenordnung mit Risiken behaftet ist. Gelingt es aber die milliardenschweren Synergien zu heben, ist der Bewertungsaufschlag gerechtfertigt. Anleger bleiben deshalb nach wie vor an Bord.