Der starke Euro hat beim Industriegase-Spezialisten Linde erneut Spuren in der Bilanz hinterlassen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging in den ersten sechs Monaten um 3,6 Prozent auf 1,896 Milliarden Euro zurück, wie die im DAX notierte Gesellschaft am Dienstag mitteilte. Bereinigt um die Sondereffekte wäre es um 1,7 Prozent gestiegen. Damit traf das Unternehmen die Schätzungen der Analysten. Unter dem Strich blieb ein für die Aktionäre anrechenbarer Gewinn von 624 Millionen Euro nach 660 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz verharrte mit 8,212 Milliarden Euro auf dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres. Während der Umsatz im Anlagenbau anzog, belasteten negative Währungseffekte das größere Gasegeschäft. Dabei bremsten vor allem schwächelnde Währungen gegenüber dem Euro wie der australische Dollar, südafrikanische Rand sowie der US-Dollar. Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte Linde.
Aktie ohne klare Richtung
Linde-Aktien haben sich am Dienstagmorgen zunächst nicht klar für eine Richtung entschieden. Nach den jüngsten Quartalszahlen standen die Papiere zuletzt kaum verändert 0,06 Prozent höher. Beim Blick auf die Zahlen hob ein Händler hervor, dass der Gasespezialist beim Umsatz minimal unter den Erwartungen geblieben war. Das operative Ergebnis (Ebit) sowie der Gewinn je Aktie seien dagegen höher als erwartet ausgefallen.
DER AKTIONÄR sieht die Aktie von Linde nicht zuletzt wegen seiner Dividendenrendite von zwei Prozent weiterhin als Basisinvestment. Der Stopp sollte bei 117,00 Euro belassen werden. Der langfristige Aufwärtstrend des DAX-Papiers ist nach wie vor intakt.
(Mit Material von dpa-AFX)