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Foto: Lilium
25.10.2024 Nikolas Kessler

Lilium: Hoffnung auf Neustart nach Insolvenz

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Lilium NV

Nachdem die Bundesregierung in der Vorwoche eine Kreditbürgschaft für den Flugtaxi-Entwickler Lilium abgelehnt hatte, droht dem Unternehmen nun unmittelbar die Zahlungsunfähigkeit. Man werde daher in Kürze Insolvenz beantragen, teilte Lilium am Donnerstag mit. Das endgültige Aus soll das aber nicht sein.

Lilium-Chef Klaus Roewe hofft, dass der Elektroflugzeug-Hersteller mit einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung „die Chance auf einen Neuanfang erhält“. Der Vorstand könnte das Unternehmen mit rund 1.000 Beschäftigten dann unter der Aufsicht eines Sachwalters weiterführen und hätte mehr Zeit, um neue Investoren zu gewinnen.

Lilium hat angekündigt, in den nächsten Tagen einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung beim Amtsgericht Weilheim zu stellen (DER AKTIONÄR berichtete). Der Bund hatte kurz zuvor eine Bürgschaft für die Hälfte eines 100-Millionen-Euro-Kredits der KfW-Bank abgelehnt.

„Wir hatten uns bereits unter Vorbehalt zusätzliches privates Kapital gesichert, um das KfW-Darlehen zu ergänzen“, sagte Roewe. Gespräche über eine Bürgschaft Frankreichs für einen Kredit über 219 Millionen Euro zum Bau einer Batteriefabrik und einer Montagelinie im Südwesten Frankreichs seien fortgeschritten gewesen.

Das Start-up hat in den vergangenen Jahren ein elektrisch betriebenes Kleinflugzeug entwickelt. Nach vielen Testflügen war der erste bemannte Flug für das kommende Frühjahr, die erste Auslieferung an Kunden für 2026 geplant. Dafür braucht Lilium aber frisches Geld.

Das Unternehmen unter Leitung des früheren Airbus -Managers Roewe hat rund 700 Fest- und Vorbestellungen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und anderen Ländern. Kunden und Kapitalanleger haben in das an der US-Börse Nasdaq gelistete Unternehmen bereits 1,5 Milliarden Euro investiert.

Lilium NV (WKN: A3CYXP)

Die Aktie der einst aufstrebenden Tech-Firma wurde 2021 zeitweise zu Kursen von mehr als 14 Dollar gehandelt. Anschließend ging es jedoch rapide bergab. Durch die Meldung über den bevorstehenden Insolvenzantrag ist der Kurs allein am Donnerstag um mehr als 60 Prozent eingebrochen. Am heutigen Freitag geht es unvermindert weiter abwärts – um 36 Prozent 0,13 Dollar.

Auch wenn die Technologie von Lilium womöglich weiterleben kann, ist für die Aktionäre mit dem Insolvenzantrag nun Endstation.

Mit Material von dpa-AFX.

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