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11.07.2019 Andreas Deutsch

Levi crasht – für die Anleger bleibt nichts übrig

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LEVI STRAUSS + CL.A

Für den traditionsreichen Jeans-Hersteller Levi Strauss lief es im zweiten Quartal nicht optimal. Wegen hoher Kosten für den Börsengang brach der Gewinn im Jahresvergleich um 63 Prozent auf unter dem Strich 29 Millionen Dollar ein. Die IPO-Euphorie ist verflogen. Die Aktie nähert sich dem Ausgabepreis.

Es hatte begonnen wie ein Börsenmärchen. 34 Prozent legte die Levi-Aktie am ersten Handelstag im März zu. Ausgerechnet Levi Strauss – das Unternehmen, das nach 1971 zum zweiten Mal an die Börse gegangen war. Vor drei Monaten, über 30 Jahre nach der Privatisierung, legte der 166 alte Modekonzern ein fulminantes Comeback auf dem Parkett an der Wall Street hin.

Doch nun ist die anfängliche Euphorie weg. Viele Anleger sind mit ihrer Position im Minus. Der Grund: Levi hat schwache Zahlen für das zweite Quartal gemeldet – sowohl der Gewinn als auch der Umsatz von 1,3 Milliarden Dollar lagen unter den Erwartungen des Marktes.

Außerdem kassierte das Unternehmen die Jahresprognose: Levi erwartet nun nur noch ein Nettoumsatzwachstum am oberen Ende des mittleren einstelligen Bereichs. Ursprünglich sollten die Erlöse um sechs Prozent zulegen.

Levi Strauss (WKN: A2PFHR)

Die Anleger reagieren entsetzt auf die schwachen Zahlen und die Umsatzwarnung. Nach einem Minus von zwölf Prozent am Mittwoch geht es am Donnerstag weiter abwärts. Mit einem KGV von 19 hat Levi Strauss mittlerweile ein interessantes Bewertungsniveau erreicht. Doch das Vertrauen vieler Anleger ist nun erst einmal dahin. Wer sich in der Modebranche engagieren will, für den könnte der Turnaround-Kandidat Hugo Boss interessant sein.

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