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Leoni: Positive Signale – Turnaround voraus?

Leoni: Positive Signale – Turnaround voraus?
Foto: Leoni
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09.07.2020 ‧ Adam Maliszewski

Der angeschlagene Automobilzulieferer Leoni steht weiter unter enormen Druck. Die Corona-Pandemie und die wochenlange Aussetzung der Produktion haben hier Spuren hinterlassen. Die strukturelle Neuausrichtung nimmt laut Vorstand Gestalt an, doch ohne eines Betriebsmittelkredits, verbürgt durch mehrere Länder und den Bund, hätte man die Zahlungsfähigkeit nicht sicherstellen können.

Dem Nürnberger Unternehmen ist das hohe Wachstum der vergangenen Jahre beinahe zum Verhängnis geworden. Vorstandsvorsitzender Aldo Kamper sieht jetzt aber Leoni durch den Betriebsmittelkredit und strengen Sanierungsplan auf dem richtigen Weg. Leoni sei aussichtsreich positioniert und mit viel Schwung Richtung Elektroauto unterwegs. „Ein Viertel unseres Auftragsbestands entfällt auf den Bereich der Elektromobilität“ sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Dienstag.

Leoni (WKN: 540888)

Gleichzeitig fordert Kamper eine gestärkte Koordination zwischen Zulieferindustrie und den Herstellern im gesamten Produktionsablauf ein. „In der Corona-Krise haben Hersteller und Zulieferer gespürt, wie eng sie miteinander verbunden sind. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass die Lieferketten halten“ so Kamper.

Die Konzerne auf der Herstellerseite müssten nicht sämtlichen Preisdruck bei den Zulieferern abladen. Zur Elektromobilität fügte Kamper an, dass man gemeinsam die Kostenseite besser in den Griff bekommen müsse. Das könnte sichergestellt werden, wenn Hersteller und Bordnetz-Zulieferer bereits in der Konzeptentwicklungsphase stärker zusammenarbeiten.


Der Leoni-Vorstand war im April durch Hans-Joachim Ziems, einen erfahrenen Sanierungsfachmann, verstärkt worden. Er hatte Restrukturierungsfälle wie die Werkstattkette A.T.U, die Pfleiderer oder den Antennenhersteller Kathrein wieder auf Vordermann gebracht. Leoni hatte sich schon 2019 das Programm „VALUE 21“ auferlegt, mit dem 500 Millionen Euro Einsparungen bis 2022 umgesetzt werden sollen. Laut Vorstandsvorsitzenden Kamper habe man davon bereits 70 Prozent umgesetzt.

Die Leoni-Aktie hat sich nach den März-Tiefs nur zögerlich erholt. Widerstände sind spätestens bei 8,80/ 9,00 Euro festzustellen. Es gibt bessere Zulieferer-Aktien am Markt. Anleger bleiben zunächst an der Seitenlinie.

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