Gewinnmitnahmen und die getrübten Geschäftsaussichten für gesamte Autozulieferindustrie drücken am Freitag die Leoni-Aktie nach unten. Die Leoni-Titel verlieren nahezu sechs Prozent und reihen sich die Liste der größten Tagesverlierer in dem Sektor ein.
Auslöser für den Preisdruck bei Zulieferer-Aktien waren vor allem Zahlen vom Branchenriesen ZF Friedrichshafen. Das Unternehmen vom Bodensee hat am Freitag deutlichen Umsatzeinbruch im zweiten Quartal vermeldet und einen Verlust von 911 Millionen Euro verbucht. „Wir erwarten keine Erholung des Marktes auf das Niveau von 2019 in den nächsten drei Jahren“, hatte Vorstandschef Wolf-Henning Scheider zu Medienvertretern erklärt. ZF Friedrichshafen, selbst nicht börsennotiert, gilt im Markt als großer Indikator was die Verfassung und Dynamik der Gesamtbranche angeht. Leoni selbst will am 12. August das Zahlenwerk zur Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal vorlegen.
Die Börse blickt besorgt auf den Berichtstermin bei Leoni und erwartet einen deutlichen Umsatzrückgang und Verluste. Die nächsten Quartale entscheiden über den Fortbestand des Unternehmens. DER AKTIONÄR bleibt bei Leoni-Aktie an der Seitenlinie.
(mit Material von dpa-AFX)