Die Leoni-Aktie taucht zum Anfang der Handelswoche weiter ab. Das Papier notiert bei 19,17 Euro und damit auf dem tiefsten Stand seit 2010. Vor acht Wochen hat angeblich Motherson Sumi bei Leoni angeklopft. Jetzt wäre der Autozulieferer aus Nürnberg für die Inder deutlich günstiger zu haben.
Ziele nach unten angepasst
Leoni wird seine gesteckten Mittelfrist-Ziele nicht erreichen. Das meldete der Autozulieferer vergangen Woche. Die Reaktion der Börse war eindeutig: die Aktie sackte über 25 Prozent ab. Der Vorstand verordnet dem Unternehmen kurzfristig eine noch striktere Kosten-Disziplin. Im Detail wird das Management-Team dies am 19. März auf der Bilanzpressekonferenz in Nürnberg erläutern.
Übernahme möglich?
Die Leoni-Aktie geht aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse sowie des schwachen Ausblicks weiter in die Knie. Dabei ist es noch nicht lange her, als Leoni an der Börse wieder kurzzeitig Gesprächsthema war.
Der Grund: Gerüchten zu Folge hatten Übernahmeverhandlungen zwischen Leoni und der indischen Motherson Sumi stattgefunden. Details wurden keine bekannt.
Die Inder sind ähnlich positioniert wie Leoni. An der Börse jedoch deutlich höher bewertet.
Leoni hat gute Produkte und ist aus dem Autosektor nicht wegzudenken. Im Bereich Elektromobilität hat man sich bereits ein Standbein aufgebaut. Einzig und alleine hat Leoni ein Rendite-Problem.
Gespannt sein dürfen die Aktionäre auf die Pressekonferenz am 19. März. Wird Leoni die Aktionäre überzeugen können, wie man die Probleme in den Griff bekommt? Auf dem aktuellen Niveau kann man ein Spiel wagen. Die Aktie ist so günstig zu haben wie im Jahr 2010. Der Stoppkurs sollte bei 17,50 Euro platziert werden.