Nach dem relativ vielversprechenden Auftakt in das Börsenjahr 2024 haben die Aktienkurse der beiden Chemieriesen BASF und Lanxess in den vergangenen Wochen wieder nachgegeben. Für eine Fortsetzung der Erholung wäre es enorm wichtig, dass die Weltwirtschaft wieder Fahrt aufnimmt. Die jüngsten Konjunkturdaten aus China machen diesbezüglich immerhin Mut.
So hat sich die Stimmung in Chinas Industrieunternehmen im Mai verbessert und den höchsten Stand seit fast zwei Jahren erreicht. Der Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins Caixin stieg zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 51,7 Zähler, wie Caixin am Montag in Peking mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Juni 2022. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringfügig schwächeren Anstieg gerechnet.
Die Entwicklung steht im Gegensatz zu dem offiziellen Einkaufsmanagerindex der Regierung. Dieser war auf 49,5 Punkte gefallen. Er rangiert damit unter der wichtigen 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Die beiden Indikatoren unterscheiden sich in ihrer Struktur: Der Caixin-Index fokussiert kleine und mittelgroße Unternehmen, der Regierungsindex nimmt die großen Staatsbetriebe in den Blick.
Die chinesische Wirtschaft hat in den vergangenen Monaten Zeichen einer konjunkturellen Stabilisierung ausgesendet, allerdings auch immer mal wieder Anzeichen von Schwäche gezeigt. Grundsätzlich leidet die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt unter mehreren Strukturproblemen, darunter eine schwelende Immobilienkrise und die hohe Verschuldung der Staatsbetriebe und Regionalregierungen.
Die Aussichten für Lanxess, BASF & Co hellen sich allmählich weiter auf. Dementsprechend sind die immer noch im historischen Vergleich sehr günstig bewerteten Chemietitel für Mutige weiterhin attraktiv. Hier kann mit einem Stopp bei 39,00 Euro (BASF) beziehungsweise 19,50 Euro (Lanxess) auf eine nachhaltige Erholung nach den sehr schwierigen Jahren 2022 und 2023 gesetzt werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX