Der Spezialchemiekonzern Lanxess wird morgen seine Hauptversammlung abhalten. Dividendenjäger kommen dabei zwar nicht auf die Kosten, so schüttet der MDAX-Konzern lediglich 0,10 Dollar aus. Doch ein genauerer Blick auf die Aktie lohnt sich in jedem Fall.
Denn nach zwei sehr schwierigen Jahren sieht CEO Matthias Zachert wieder Licht am Ende des Tunnels. So erklärte er: "Wir sind aus dem Gröbsten raus, das Jahr 2024 wird besser werden als das vergangene."
Optimistisch gestimmt ist etwa auch das Analysehaus Warburg Research. Deren Analyst Oliver Schwarz hat das Kursziel für Lanxess von 32,80 auf 36,50 Euro angehoben, was fast 50 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. Dementsprechend hat er die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Weg führe nur nach oben, so Schwarz. Er passte seine Schätzungen an den Ausblick für 2024 an. Die bevorstehenden operativen Verbesserungen seien im aktuellen Aktienkurs des Spezialchemiekonzerns noch nicht ausreichend berücksichtigt.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Lanxess von 34 auf 33 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Erholung starte, schrieb Analyst Andres Castanos-Mollor in seiner am Dienstag vorliegenden Nachbetrachtung des Quartalsberichts. Das operative Ergebnisziel des Chemiekonzerns hält er dank zusätzlicher Volumina im Bereich Advance Intermediates für erreichbar. Zudem sieht er enormen Bewertungsspielraum, da das Joint-Venture Envalior im Kurs aktuell praktisch komplett vernachlässigt werde.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Lanxess-Anteilscheine weiterhin zuversichtlich gestimmt. Das Marktumfeld hellt sich immer weiter auf und die Bewertung ist im historischen Vergleich immer noch niedrig. Der MDAX-Titel bleibt für Mutige ein Kauf, allerdings hat sich das Chartbild zuletzt wieder etwas eingetrübt, weshalb aktuell keinerlei Zeitdruck bei einem Einstieg besteht. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 19,50 Euro.
Mit Material von dpa-AFX