Gerade einmal 10 Cent pro Aktie erhielten die Anteilseigner des Spezialchemiekonzerns Lanxess für das Jahr 2023, in dem das Unternehmen eben einfach mit einem äußerst schwierigen Marktumfeld zu kämpfen hatte. Doch dies soll sich schnell ändern, versprach CEO Matthias Zachert in der vorab veröffentlichen Rede zur Hauptversammlung am Freitag.
So erklärte er: "Wir sind aus dem Gröbsten raus, das Jahr 2024 wird besser werden als das vergangene." Zudem betonte Zachert, dass Lanxess zukünftig "eine steigende, mindestens aber stabile Dividende" anstrebe. Er fügte hinzu: "Auch in Zukunft - und ich formuliere dies bewusst als Anspruch - wollen wir ganz klar ein Unternehmen bleiben, dass seine Aktionäre unter anderem durch unsere Dividenden verlässlich am Erfolg unserer Geschäfte teilhaben lässt." Jedoch müsse dabei natürlich auch immer die finanzielle Situation des MDAX-Konzerns sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden.
So war das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 eben ein wie Zachert betonte "Multikrisen-Jahr". Womöglich sei es das "schwierigste Jahr der Unternehmensgeschichte" gewesen. Daher sah sich Lanxess gezwungen, die Dividende von zuvor 1,05 Euro pro Aktie für das ebenfalls schon sehr herausfordernde Jahr 2022 kräftig auf nur noch 0,10 Euro zu kürzen. Bereits im November hatte sich der Vorstand des Spezialchemieproduzenten dazu entschieden, um die Verschuldung nicht zu stark erhöhen zu müssen.
Die Aussagen von CEO Zachert zum laufenden Geschäftsjahr machen weiter Mut. DER AKTIONÄR ist für die Lanxess-Anteilscheine weiterhin zuversichtlich gestimmt. Das Marktumfeld hellt sich immer weiter auf und die Bewertung ist im historischen Vergleich immer noch niedrig. Der MDAX-Titel bleibt für Mutige ein Kauf, allerdings hat sich das Chartbild zuletzt wieder etwas eingetrübt, weshalb aktuell keinerlei Zeitdruck bei einem Einstieg besteht. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 19,50 Euro.