Lanxess hat heute die detaillierten Zahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. Demnach wurde 2024 ein Verlust von 177 Millionen Euro erwirtschaftet. Für 2025 zeigt sich der MDAX-Konzern aber zuversichtlich gestimmt. So soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf 600 bis 650 Millionen Euro klettern.
Das wäre ein bereinigter Zuwachs von bis zu zehn Prozent und damit bleibt man relativ vorsichtig. Denn der Markt rechnet durchschnittlich mit 677 Millionen Euro. Und bereits im ersten Quartal geht Lanxess sogar von einem Plus des bereinigten EBITDA von 25 bis 35 Prozent aus. Bereits im Januar hatte das Management erklärt, dass man gegen Ende des abgelaufenen Jahres von vorgezogenen Kundenbestellungen profitiert habe. Der Umsatz sank im Vorjahr insgesamt von 6,71 Milliarden Euro 2023 auf 6,37 Milliarden Euro und lag damit leicht unter den Analystenprognosen von 6,40 Milliarden Euro. Indes kündigte der Lanxess-Vorstand an, dass die Dividende erneut bei 10 Cent je Aktie belassen werden soll. Analysten hatten im Vorfeld mit einer gleichbleibenden Ausschüttung gerechnet.
Konzernchef Matthias Zachert zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden: "Wir haben den Widrigkeiten bei Konjunktur und Geopolitik getrotzt und unser Ergebnis aus eigener Kraft deutlich gesteigert. Das zeigt: Unsere strukturellen Maßnahmen wirken. Das wird sich auch im laufenden Jahr weiter auszahlen. Daher trauen wir uns für 2025 weiteres Wachstum zu, auch wenn keine breite Belebung der weltweiten Nachfrage in Sicht ist." Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Der Jahresauftakt macht Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende. Lanxess ist gut positioniert, um den Anteilseignern nach drei schwierigen Jahren wieder etwas mehr Freude zu bereiten. Die MDAX-Titel sind im historischen Vergleich immer noch relativ günstig bewertet. Daher kann man weiterhin dem Beispiel von Vorständin Frederique van Baarle oder auch von David Einhorn folgen und beim Spezialchemiekonzern einsteigen. Der Stoppkurs kann bei 21,50 Euro belassen werden.