Die US-Investmentbank Goldman Sachs bleibt für die Anteilscheine des Spezialchemieherstellers Lanxess weiterhin bullish gestimmt. Allerdings wurde im Rahmen der jüngsten Studie das Kursziel für die Aktie des MDAX-Konzerns von 29 auf 26 Euro gesenkt. Die Einstufung von Analystin Georgina Fraser lautet weiterhin "Buy".
Nach der Erholung des europäischen Chemiesektors von seinem Tief im vergangenen Oktober sei die Preismacht der Unternehmen nun eher wichtiger als die Absatzentwicklung, schrieb Fraser in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Zudem verlaufe die Erholung noch heterogener als von ihr erwartet. Sie bleibe bei ihrer Präferenz für die Hersteller von Aromen und Duftstoffen, die weiterhin positiv überraschten, sowie für die Gaseproduzenten. Dagegen enttäuschten die diversifizierten Chemieunternehmen und die Farbenhersteller ihre bereits gedämpften Erwartungen. Diese hätten wegen teils zu hoher Kapazitäten zudem nur begrenzt Spielraum für Preiserhöhungen.
Indes hat das Analysehaus Warburg Research die Einstufung für Lanxess vor Zahlen für das zweite Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 36,50 Euro belassen. Daraus würde sich ausgehend vom gestrigen Schlusskurs Aufwärtspotenzial in Höhe von 57 Prozent errechnen. Das operative Ergebnis (Ebitda) des Chemiekonzerns dürfte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sowie im Vergleich zum ersten Quartal verbessert haben, schrieb Analyst Oliver Schwarz in einer am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Studie.
DER AKTIONÄR ist für die Lanxess-Anteilscheine ebenfalls nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Das Marktumfeld hellt sich immer weiter auf und die Bewertung ist im historischen Vergleich immer noch niedrig. Der MDAX-Titel bleibt für Mutige ein Kauf, allerdings hat sich das Chartbild zuletzt wieder etwas eingetrübt, weshalb aktuell keinerlei Zeitdruck bei einem Einstieg besteht. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 19,50 Euro.
Mit Material von dpa-AFX