Am späten Dienstagabend kommt der Chemiekonzern Lanxess mit einer schlechten Nachricht um die Ecke. Wegen einer in Teilen schwächer als erwarteten Nachfrage in zwei Geschäftsbereichen muss die Gesellschaft Wertminderungen vornehmen. Es bestätigt sich damit die schwache Kursentwicklung der letzten Woche.
Mitte Dezember war Lanxess noch bei knapp 30 Euro gestanden. Doch seitdem bröckelt der Kurs so langsam vor sich hin. Am Dienstagabend nach 20 Uhr gibt es den Beleg für die schwache Kursentwicklung: Das Unternehmen hat einen Wertminderungsbedarf in Höhe von 413 Millionen Euro auf den Goodwill identifiziert. Die Wertminderung entfällt auf die beiden Geschäftseinheiten Units Flavors & Fragrances sowie Polymer Additives.
Beim Joint Venture Envalior sei ebenfalls eine materielle Wertanpassung absehbar. Diese werde sich aller Voraussicht nach auf einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen, so Lanxess.
Die Wertanpassung hätten laut Unternehmen keine Auswirkungen auf das EBITDA vor Sondereinflüssen und seien nicht zahlungswirksam. Das EBITDA vor Sondereinflüssen werde sich daher aller Voraussicht nach im Rahmen der Kapitalmarkt-Erwartungen bewegen. Der Konsensus liegt derzeit bei 510 Millionen Euro.
Dass die Quartalsergebnisse nicht gut werden, hat sich schon länger im Kurs abgezeichnet. Es sollte auch schon sehr viel Negatives eingepreist sein. Wer bereits beim sehr moderat bewerteten Unternehmen investiert ist, bleibt mit einem Stoppkurs bei 19,50 Euro dabei.